DELAWARE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der US-Bundesstaat Delaware, bekannt für seine unternehmensfreundlichen Gesetze, sieht sich mit einer neuen Herausforderung konfrontiert. Nachdem Elon Musk die Entscheidung traf, die Unternehmenssitze von Tesla und SpaceX nach Texas zu verlegen, bemühen sich die Gesetzgeber in Delaware, den Status des Staates als bevorzugten Standort für Unternehmensgründungen zu bewahren.

Delaware hat sich über Jahrzehnte hinweg als bevorzugter Standort für Unternehmensgründungen etabliert, was dem kleinen Bundesstaat eine überproportionale Bedeutung im Vergleich zu seiner geringen Bevölkerungszahl von etwas über einer Million Menschen verliehen hat. Doch die jüngsten Entwicklungen, insbesondere die Entscheidung von Elon Musk, die Unternehmenssitze von Tesla und SpaceX nach Texas zu verlegen, haben die Gesetzgeber in Delaware dazu veranlasst, Maßnahmen zu ergreifen, um den Status des Staates als Unternehmensparadies zu sichern.

Der Umzug von Musk folgte auf eine Entscheidung eines Richters in Delaware, der ein 55-Milliarden-Dollar-Vergütungspaket für Musk ablehnte. Diese Entscheidung führte nicht nur zur Abwanderung von Tesla und SpaceX, sondern auch dazu, dass andere prominente Unternehmen dem Beispiel folgten. In Reaktion darauf haben die Gesetzgeber in Delaware ein Gesetzesvorhaben auf den Weg gebracht, das darauf abzielt, die Unternehmensgesetze des Staates zu ändern, um Delaware als erstklassigen Standort für Unternehmensgründungen zu erhalten.

Das Gesetz, das kürzlich einstimmig vom Senat des Staates verabschiedet wurde, sieht Änderungen vor, wie Geschäfte zwischen Unternehmensführern und Großaktionären in Delaware gehandhabt werden. Sollte das Gesetz auch im Repräsentantenhaus des Staates verabschiedet werden, wird es dem demokratischen Gouverneur Matt Meyer zur Unterzeichnung vorgelegt, der das Vorhaben unterstützt. Meyer betonte in einem Interview, dass Delaware dank seiner rechtlichen Expertise seit 1792 der beste Standort weltweit für Unternehmensgründungen sei, und dass der Staat alles tun werde, um abgewanderte Unternehmen zurückzugewinnen.

Der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Bryan Townsend, der Hauptinitiator des Gesetzes, erklärte gegenüber den Medien, dass die Änderungen nicht darauf abzielen, Musk zur Rückkehr zu bewegen, sondern sicherzustellen, dass Unternehmen, die einen Weggang in Erwägung ziehen, dies nicht tun. Townsend betonte, dass es wichtig sei, klare und konsistente Rahmenbedingungen zu schaffen, die für alle Arten von Transaktionen, die Unternehmen eingehen, praktikabel sind.

Obwohl das Gesetz nicht rückwirkend gilt und somit die Verfahren im Zusammenhang mit Musk nicht beeinflussen würde, könnte die laufende Situation des Tesla-CEOs erhebliche Auswirkungen auf das Geschäftsklima in Delaware haben. Im Januar 2024 kritisierte Musk den Staat auf der Plattform X, nachdem Richterin Kathaleen McCormick sein Vergütungspaket blockierte. Musk legte Berufung gegen die Entscheidung ein, was die Unsicherheit für Unternehmen in Delaware weiter verstärkte.

Auch andere Unternehmen wie Pershing Square Capital Management und Dropbox haben angekündigt, ihre Unternehmenssitze aus Delaware zu verlegen. Meta erwägt ebenfalls, Delaware zu verlassen und sich in Texas oder einem anderen Staat niederzulassen. Diese Entwicklungen unterstreichen die Dringlichkeit für Delaware, seine Attraktivität als Unternehmensstandort zu bewahren und zu stärken.

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Delaware kämpft um seinen Status als Unternehmensparadies
Delaware kämpft um seinen Status als Unternehmensparadies (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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