MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die chinesische KI-Firma DeepSeek steht weltweit im Fokus von Regulierungsbehörden. Ihre KI-Modelle und Chatbot-Apps, die in vielen Ländern bereits verboten wurden, werfen Fragen zu Ethik, Datenschutz und Sicherheit auf.
DeepSeek, ein führendes chinesisches Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, sieht sich weltweit mit wachsender Kritik konfrontiert. Die Bedenken der Regulierungsbehörden konzentrieren sich auf die Datenschutzpraktiken des Unternehmens, insbesondere auf die Speicherung von Nutzerdaten in China. Dortige Gesetze verpflichten Unternehmen, Daten auf Anfrage mit den Behörden zu teilen, was zu erheblichen Sicherheitsbedenken führt.
Italien war eines der ersten Länder, das Maßnahmen gegen DeepSeek ergriff. Die italienische Datenschutzbehörde startete eine Untersuchung, um die Konformität von DeepSeek mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu überprüfen. Die Behörde forderte das Unternehmen auf, innerhalb von 20 Tagen Auskunft über die Datenspeicherung und -nutzung zu geben. DeepSeek behauptete, dass seine Apps nicht unter die EU-Gesetzgebung fallen, was die italienischen Behörden jedoch anders sahen und die Apps aus den App-Stores entfernen ließen.
Auch Taiwan hat Bedenken hinsichtlich der nationalen Informationssicherheit geäußert. Die Regierung verbot die Nutzung von DeepSeek-Technologie in staatlichen Einrichtungen, Schulen und Unternehmen. Die taiwanesische Regierung befürchtet, dass die Nutzung der Technologie zu grenzüberschreitender Datenübertragung und Informationslecks führen könnte.
In den USA wurden ebenfalls Maßnahmen ergriffen. Der Kongress wurde gewarnt, DeepSeek-Technologie nicht zu verwenden, da Bedrohungsakteure diese nutzen könnten, um Schadsoftware zu verbreiten. Auch der US-Bundesstaat Texas hat ein Verbot für DeepSeek-Software auf staatlichen Geräten erlassen, um die kritische Infrastruktur vor ausländischen Einflüssen zu schützen.
Die US-Marine und das Pentagon haben ebenfalls Schritte unternommen, um die Nutzung von DeepSeek-Produkten zu unterbinden. Die Marine hat ihren Mitgliedern untersagt, die Technologie sowohl für dienstliche als auch für private Zwecke zu nutzen, während das Pentagon den Zugang zu DeepSeek-Technologien blockiert hat, nachdem bekannt wurde, dass Mitarbeiter diese ohne Genehmigung nutzten.
NASA hat sich ebenfalls dem Verbot angeschlossen und seine Mitarbeiter angewiesen, DeepSeek-Apps nicht auf dienstlichen Geräten zu verwenden. Die Bedenken konzentrieren sich auf die Tatsache, dass die Server von DeepSeek außerhalb der USA betrieben werden, was nationale Sicherheitsbedenken aufwirft.
Diese Entwicklungen zeigen, dass die Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und der potenziellen Einflussnahme durch die chinesische Regierung ernst genommen werden. Die Verbote könnten weitreichende Auswirkungen auf die Verbreitung und Nutzung von DeepSeek-Technologie haben, insbesondere in westlichen Ländern, die zunehmend auf den Schutz ihrer digitalen Souveränität achten.
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