PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das chinesische Startup DeepSeek hat mit seinem neuen KI-Modell DeepSeek-R1 die Tech-Welt in Aufruhr versetzt. Die Veröffentlichung des Modells führte zu erheblichen Turbulenzen an den internationalen Aktienmärkten, insbesondere bei den sogenannten ‘Magnificent Seven’, zu denen auch NVIDIA und Meta gehören.
Das chinesische Startup DeepSeek hat mit der Veröffentlichung seines neuesten KI-Modells DeepSeek-R1 für Aufsehen gesorgt. Das Modell, das im Januar vorgestellt wurde, hat sich schnell zur meist heruntergeladenen kostenlosen App in Großbritannien und den USA entwickelt. Es bietet eine Leistung, die mit den Produkten von OpenAI und Meta konkurrieren kann, jedoch zu deutlich geringeren Trainingskosten. Zudem ist es in der Lage, auf weniger leistungsstarken Chips zu laufen, was es zu einer kostengünstigen Alternative macht.
Diese Entwicklung hat die Frage aufgeworfen, ob die enormen Investitionen der großen US-Tech-Unternehmen in KI-Infrastruktur, wie Hochleistungs-KI-Chips und Rechenzentren, noch gerechtfertigt sind. Die Aktienmärkte reagierten mit erheblichen Kursverlusten, die in die Milliarden gingen. Experten wie Don Townswick von Conning Asset Management warnen, dass die Auswirkungen von DeepSeek noch nicht vollständig in den Aktienkursen der US-Unternehmen eingepreist sind.
Obwohl die Angaben von DeepSeek noch nicht unabhängig bestätigt wurden, könnte das Modell, falls es tatsächlich eine kostengünstigere Alternative darstellt, die Nutzung von KI in Unternehmen erheblich erleichtern. Dies könnte die Effizienz und Produktivität in vielen Branchen steigern und sich positiv auf die Geschäftsergebnisse auswirken.
Besonders die Aktien der ‘Magnificent Seven’, zu denen auch NVIDIA und Meta gehören, stehen unter Beobachtung. Die Wachstumsrate der Gewinne dieser Tech-Giganten hat sich in den letzten Quartalen bereits abgeschwächt. Experten erwarten, dass sich die Wachstumsrate bis Ende des Jahres weiter normalisieren könnte, was die hohen Bewertungen dieser Unternehmen in Frage stellt.
Sam Altman, CEO von OpenAI, zeigte sich auf dem Kurznachrichtendienst X beeindruckt von der Leistung von DeepSeek, betonte jedoch, dass sein Unternehmen weiterhin an der Spitze der KI-Entwicklung stehe. OpenAI setze auf den Zugang zu mehr Rechenleistung, um auch in Zukunft führende KI-Modelle zu entwickeln.
Die Zukunft von DeepSeek bleibt spannend. Sollte sich herausstellen, dass das Modell nicht die versprochenen Leistungen erbringt, könnten die Aktien der ‘Magnificent Seven’ wieder profitieren. Dennoch bleibt die Frage, wie sich der Markt für KI-Modelle weiterentwickeln wird und welche Rolle DeepSeek dabei spielen kann.
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