PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein chinesisches Startup namens DeepSeek hat die Technologiewelt in Aufruhr versetzt, nachdem es mit seinem neuen R1-Chatbot die Erwartungen an die Kosten und Leistungsfähigkeit von KI-Lösungen neu definiert hat.
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Die Nachricht von DeepSeek, einem relativ unbekannten chinesischen Startup, hat die Technologiewelt erschüttert. Fast eine Billion australische Dollar wurden über Nacht vom Wert des US-amerikanischen Mikrochip-Herstellers NVIDIA abgezogen, nachdem DeepSeek mit seinem neuen R1-Chatbot die Erwartungen an die Kosten und Leistungsfähigkeit von KI-Lösungen neu definiert hat. Diese Entwicklung hat nicht nur NVIDIA, sondern auch andere Technologiegiganten wie Microsoft, Alphabet und Amazon getroffen, die stark in konkurrierende KI-Tools investieren.
Der plötzliche Kurssturz der Aktien dieser Unternehmen wurde durch die überraschende Leistungsfähigkeit des R1-Chatbots von DeepSeek ausgelöst. Berichten zufolge übertrifft der chinesische KI-Chatbot seine Konkurrenten nicht nur in der Leistung, sondern ist auch kostengünstiger in der Entwicklung. Dies hat die Erwartungen an die Rechenleistung dramatisch verändert und die Wettbewerbsfähigkeit der bestehenden KI-Produkte und -Entwicklungen der US-Technologieunternehmen beeinträchtigt.
DeepSeek wurde 2023 von dem chinesischen Hedgefonds High Flyer gegründet, der seit 2021 exklusiv KI im Handel einsetzt. Das Unternehmen entwickelt große Sprachmodelle, die Chatbots und andere KI-basierte Werkzeuge unterstützen können. Der R1-Chatbot ist die neueste Iteration dieser Modelle und stellt einen überraschenden Fortschritt in Bezug auf Leistung und Kosten dar.
Technologieinvestoren sind der Meinung, dass der R1-Chatbot mit oder sogar besser als die Konkurrenz, einschließlich OpenAIs ChatGPT 4.o1, abschneidet. Der R1-Chatbot arbeitet jedoch in einer viel weniger intensiven Weise, was bedeutet, dass er weniger Daten und Rechenleistung benötigt und somit kostengünstiger zu entwickeln und zu betreiben ist.
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt ist, dass DeepSeek trotz des US-Exportverbots, das den Verkauf bestimmter Computerchips und Maschinen an China einschränkt, in der Lage war, sein Modell zu trainieren. Diese Gesetze wurden von der Biden-Administration eingeführt, um zu verhindern, dass China Zugang zu einigen der fortschrittlichsten Technologien der Welt erhält.
Die Daten, die für das Training des R1-Chatbots verwendet werden, befinden sich auf Servern in China, was Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und des geistigen Eigentums aufwirft. Diese Bedenken werden durch die Tatsache verstärkt, dass die Daten unter der Gerichtsbarkeit der Kommunistischen Partei Chinas stehen.
Es bleibt abzuwarten, ob der Kurssturz der Technologiewerte eine irrationale Panik ist, die sich umkehren wird, oder ob er einfach eine korrekte Preisfindung widerspiegelt. Die zukünftigen Kosten und Vorteile von KI sind nach wie vor ungewiss, sowohl aus technologischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht.
Technologisch gesehen muss sich erst noch zeigen, ob der R1-Chatbot wirklich weniger Rechenleistung und Daten benötigt. Wirtschaftlich gesehen könnten KI-Nutzer von einem günstigeren Zugang zu KI profitieren, was zu einer erhöhten Akzeptanz und damit verbundenen Produktivitätsgewinnen führen könnte. Bestehende Hersteller wie NVIDIA könnten jedoch in einem Markt mit wenigen echten Konkurrenten verlieren.
Insgesamt könnte die Gesellschaft von weniger rechenintensiven und damit energieeffizienteren KI-Lösungen profitieren. Allerdings könnten die geopolitischen Risiken einer Marktdominanz durch ein einziges Land sowie Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes, des geistigen Eigentums und der Zensur die Vorteile überwiegen.
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