HANGZHOU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das chinesische KI-Modell DeepSeek sorgt für Aufsehen, indem es trotz strenger US-Sanktionen gegen Hightech-Exporte entwickelt wurde. Diese Entwicklung hat nicht nur die Aktienkurse amerikanischer KI-Unternehmen beeinflusst, sondern auch die Frage aufgeworfen, wie China trotz der Einschränkungen solche Fortschritte erzielen konnte.
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Die Entstehung des chinesischen KI-Modells DeepSeek hat in der Technologiebranche für Aufsehen gesorgt. Trotz der strengen US-Sanktionen, die den Export von Hightech-Chips nach China einschränken, ist es dem Unternehmen gelungen, ein leistungsfähiges Sprachmodell zu entwickeln. Diese Entwicklung hat nicht nur die Aktienkurse von US-amerikanischen KI-Unternehmen beeinflusst, sondern auch die Frage aufgeworfen, wie China trotz der Einschränkungen solche Fortschritte erzielen konnte.
DeepSeek, ein Unternehmen mit Sitz in Hangzhou, wurde im Juli 2023 von Liang Wenfeng gegründet. Liang, ein Absolvent der Zhejiang-Universität, hat es geschafft, das Unternehmen trotz der Herausforderungen durch die US-Sanktionen erfolgreich zu positionieren. Ein entscheidender Faktor war die frühzeitige Beschaffung von NVIDIA A100-Chips, die mittlerweile nicht mehr nach China exportiert werden dürfen. Diese strategische Vorratshaltung ermöglichte es DeepSeek, die notwendige Rechenleistung für die Entwicklung ihres Modells zu sichern.
Das Modell R1 von DeepSeek wird für seine Fähigkeit gelobt, komplexe Denkaufgaben zu bewältigen, insbesondere in den Bereichen Mathematik und Programmierung. Es nutzt einen “Chain of Thought”-Ansatz, der es ermöglicht, Probleme durch schrittweise Verarbeitung von Abfragen zu lösen. Diese Methode ähnelt der von ChatGPT, jedoch mit einem Fokus auf Effizienz und Genauigkeit, was die Rechenzeit erheblich verkürzt.
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt von DeepSeek ist die Veröffentlichung von sechs kleineren Varianten des Modells, die leicht genug sind, um lokal auf Laptops ausgeführt zu werden. Diese Offenheit und die Nutzung von Open-Source-Prinzipien haben dazu beigetragen, dass DeepSeek in der Branche Anerkennung findet. Experten wie Aravind Srinivas, CEO der KI-Suchmaschine Perplexity, haben die Replikation von OpenAI’s o1-mini durch DeepSeek hervorgehoben.
Die Herausforderungen, vor denen chinesische Unternehmen stehen, sind nicht nur auf die Sanktionen beschränkt. Laut Liang Wenfeng benötigen viele chinesische Unternehmen die doppelte Rechenleistung, um die gleichen Ergebnisse wie ihre internationalen Konkurrenten zu erzielen. DeepSeek hat jedoch Wege gefunden, den Speicherverbrauch zu reduzieren und die Berechnung zu beschleunigen, ohne die Genauigkeit zu beeinträchtigen.
Insgesamt zeigt der Erfolg von DeepSeek, dass chinesische Unternehmen trotz der Einschränkungen durch US-Sanktionen in der Lage sind, innovative Lösungen zu entwickeln. Die Kombination aus strategischer Planung, effizienter Nutzung von Ressourcen und einer offenen Innovationskultur hat es DeepSeek ermöglicht, sich in einem wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten.
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