MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die DeepSeek-App, eine beliebte KI-Chatbot-Anwendung, steht im Mittelpunkt einer Sicherheitsdebatte, nachdem eine neue Analyse erhebliche Schwachstellen in der Datenübertragung aufgedeckt hat.

Die DeepSeek-App, die auf dem Apple iOS-Betriebssystem läuft, wurde kürzlich einer umfassenden Sicherheitsprüfung unterzogen, die erhebliche Mängel in der Datenübertragung aufdeckte. Die App sendet sensible Benutzer- und Gerätedaten über das Internet, ohne diese zu verschlüsseln, was sie anfällig für Abhör- und Manipulationsangriffe macht. Diese Erkenntnisse stammen von NowSecure, einem Unternehmen, das sich auf mobile Sicherheit spezialisiert hat. Laut NowSecure verstößt die App gegen grundlegende Sicherheitspraktiken und sammelt umfangreiche Benutzer- und Gerätedaten.

Ein zentrales Problem ist, dass die App die App Transport Security (ATS) von iOS global deaktiviert hat. Diese Plattformschutzmaßnahme verhindert normalerweise, dass sensible Daten über unverschlüsselte Kanäle gesendet werden. Durch die Deaktivierung dieser Funktion kann die App unverschlüsselte Daten über das Internet übertragen, was ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Darüber hinaus verwendet die App eine unsichere symmetrische Verschlüsselung (3DES), einen fest codierten Verschlüsselungsschlüssel und wiederverwendet Initialisierungsvektoren, was die Sicherheit weiter untergräbt.

Die Daten werden an Server gesendet, die von Volcano Engine, einer Cloud-Computing- und Speicherplattform von ByteDance, dem Betreiber von TikTok, verwaltet werden. Diese Verbindung zu einem chinesischen Unternehmen hat Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und des Datenschutzes geweckt, insbesondere in den USA, wo TikTok bereits unter strenger Beobachtung steht. Die Associated Press berichtete kürzlich, dass die Website von DeepSeek Benutzerdaten an China Mobile sendet, ein staatliches Telekommunikationsunternehmen, das in den USA verboten ist.

Die Popularität der DeepSeek-App hat weltweit zugenommen, was zu einem Anstieg der Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit geführt hat. Verschiedene Länder und Regierungsbehörden, darunter Australien, Italien, die Niederlande, Taiwan, Südkorea sowie die USA, haben die Nutzung der App auf Regierungsgeräten verboten. Diese Maßnahmen spiegeln die wachsende Besorgnis wider, dass die App möglicherweise Benutzerdaten an die chinesische Regierung weitergeben könnte.

Zusätzlich zu den Sicherheitsbedenken hat die App auch mit böswilligen Angriffen zu kämpfen. Chinesische Cybersicherheitsfirmen berichten von anhaltenden DDoS-Angriffen auf den Dienst, die von Mirai-Botnets wie hailBot und RapperBot ausgehen. Cyberkriminelle nutzen die Popularität von DeepSeek aus, um gefälschte Webseiten zu erstellen, die Malware verbreiten, Investitionsbetrügereien fördern und betrügerische Kryptowährungsschemata betreiben.

Die Sicherheitsprobleme der DeepSeek-App werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit, robuste Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, um die Integrität und den Schutz von Benutzerdaten zu gewährleisten. Unternehmen und Organisationen müssen proaktive Verteidigungsstrategien entwickeln, um sich gegen die sich entwickelnden Bedrohungen zu schützen, die von der Nutzung fortschrittlicher KI-Technologien ausgehen.

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DeepSeek-App überträgt sensible Daten unverschlüsselt: Sicherheitsrisiken im Fokus
DeepSeek-App überträgt sensible Daten unverschlüsselt: Sicherheitsrisiken im Fokus (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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