MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – DeepMind-Alumni Yishu Miao und Ziyu Wang haben Haiper vorgestellt, ein neues Tool zur KI-gesteuerten Videogenerierung, das sich in einem hart umkämpften Markt behaupten will.
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Haiper tritt in einem Markt an, der durch die Veröffentlichung von OpenAIs Sora-Modell letzte Monate erhitzt wurde. Die DeepMind-Alumni Yishu Miao und Ziyu Wang haben ihr Videogenerierungstool Haiper mit einem eigenen KI-Modell präsentiert. Miao, ehemals tätig im Global Trust & Safety Team von TikTok, und Wang, ein erfahrener Forschungswissenschaftler bei DeepMind und Google, begannen 2021 mit der Arbeit an Haiper und gründeten das Unternehmen formell im Jahr 2022.
Das Duo, spezialisiert auf maschinelles Lernen, widmete sich zunächst der 3D-Rekonstruktion mittels neuronaler Netze. Nach der Arbeit mit Videodaten entdeckten sie laut einem Gespräch mit TechCrunch, dass die Videogenerierung ein faszinierenderes Problem darstellt als die 3D-Rekonstruktion. Dies führte zur Konzentration auf die Videogenerierung vor etwa sechs Monaten.
Haiper konnte in einer Seed-Finanzierungsrunde unter der Führung von Octopus Ventures mit Beteiligung von 5Y Capital 13,8 Millionen US-Dollar einwerben. Zuvor unterstützten Angel-Investoren wie Phil Blunsom und Nando de Freitas das Unternehmen mit einer Pre-Seed-Runde von 5,4 Millionen US-Dollar im April 2022.
Das Videogenerierungsservice von Haiper ermöglicht es Nutzern, auf der Website des Unternehmens durch Eingabe von Textbefehlen kostenlos Videos zu generieren. Es gibt allerdings Einschränkungen: Es können nur zwei Sekunden lange HD-Videos und Videos geringerer Qualität von bis zu vier Sekunden Länge erstellt werden. Die Website bietet zudem Funktionen wie das Animieren eigener Bilder und das Umgestalten von Videos in unterschiedlichen Stilen. Außerdem arbeitet das Unternehmen an der Möglichkeit, Videos zu verlängern.
Miao betonte, das Ziel sei es, diese Funktionen kostenlos anzubieten, um eine Community aufzubauen. Es sei „zu früh“ in der Entwicklungsphase des Startups, um über ein Abonnementprodukt für die Videogenerierung nachzudenken. Jedoch hat Haiper mit Unternehmen wie JD.com zusammengearbeitet, um kommerzielle Anwendungsfälle zu erkunden.
Während Haiper derzeit seinen Fokus auf die kundenorientierte Website legt, strebt das Unternehmen den Aufbau eines Kernmodells für die Videogenerierung an, das anderen angeboten werden könnte. Details zu dem Modell wurden bisher nicht öffentlich gemacht.
Miao erwähnte, dass das Unternehmen eine geschlossene API privat an Entwickler herausgegeben hat, um Feedback zu sammeln, das für die schnelle Iteration am Modell sehr wichtig sei. Haiper überlegt auch, seine Modelle langfristig open-source zur Verfügung zu stellen, um unterschiedliche Anwendungsfälle zu ermöglichen.
Das Unternehmen, das derzeit etwa 20 Mitarbeiter beschäftigt und aktiv in den Bereichen Engineering und Marketing einstellt, sieht sich in einem hart umkämpften Markt. OpenAIs kürzlich veröffentlichtes Sora-Modell ist derzeit wahrscheinlich Haipers stärkster Konkurrent. Doch auch andere Akteure wie das von Google und NVIDIA unterstützte Runway, das mehr als 230 Millionen US-Dollar an Finanzmitteln eingeworben hat, sowie Googles und Metas eigene Modelle zur Videogenerierung und Stability AIs Stable Diffusion Video-Modell in der Forschungsvorschau stellen Wettbewerber dar.
Rebecca Hunt von Octopus Ventures glaubt, dass Haiper in den nächsten drei Jahren ein starkes Videogenerierungsmodell entwickeln muss, um sich in diesem Markt zu differenzieren. Investoren sehen zwar großes Potential in KI-gesteuerten Videogenerierungsstartups, sind sich aber auch bewusst, dass die Technologie noch erheblichen Raum für Verbesserungen bietet.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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