FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich zu Beginn der Osterwoche optimistisch, nachdem eine leichte Entspannung im globalen Zollkonflikt für positive Impulse sorgt.
Der DAX, der wichtigste deutsche Aktienindex, startet mit einem Plus von 2,0 Prozent in die neue Handelswoche. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf die jüngsten Ankündigungen der US-Regierung zurückzuführen, die bestimmte Elektronikprodukte von Sonderzöllen ausgenommen hat. Smartphones und Laptops, die in vielen Fällen in Asien produziert werden, sind von dieser Regelung betroffen, was insbesondere für amerikanische Technologiekonzerne wie Apple eine Erleichterung darstellt.
Allerdings bleibt die Lage angespannt, da US-Handelsminister Howard Lutnick betonte, dass es sich um vorübergehende Maßnahmen handelt und neue Zölle bereits in Planung sind. Auch Präsident Donald Trump relativierte die Ausnahmen, indem er erklärte, dass die betroffenen Produkte lediglich in eine andere Kategorie verschoben werden, die weiterhin den sogenannten Fentanyl-Zöllen unterliegt.
Die asiatischen Börsen reagierten zum Wochenauftakt positiv auf diese Nachrichten, was auch den US-Märkten am Freitag zu einem deutlichen Plus verhalf. Dennoch warnt JPMorgan-Investmentstratege Mislav Matejka, dass der US-Aktienmarkt noch nicht über den Berg sei, da eine mögliche Rezession erst zur Hälfte eingepreist sei.
Besonders im vorbörslichen Handel zeigten sich Halbleiter-Aktien wie Infineon und Siltronic erholt. Diese Unternehmen profitieren von der vorübergehenden Zollentspannung, da sie stark in den asiatischen Märkten engagiert sind. Auch die Aktien von Salzgitter könnten in den Fokus rücken, nachdem der Stahlkonzern die Übernahmegespräche mit einem Konsortium abgebrochen hat.
Die Gespräche mit den Bieter-Unternehmen GP Günter Papenburg und TSR Recycling wurden aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen über den Unternehmenswert beendet. Das Konsortium hatte ein nicht-bindendes Angebot von rund 18,50 Euro je Aktie vorgelegt, während der Aktienkurs zuletzt bei 24 Euro lag.
Insgesamt bleibt die Situation auf den internationalen Märkten volatil, da die Unsicherheiten im Handelskonflikt weiterhin bestehen. Analysten raten daher zu einer vorsichtigen Marktbeobachtung, da die Entwicklungen in den kommenden Wochen entscheidend für die weitere Richtung der Aktienmärkte sein könnten.
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