FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der DAX startete die Woche mit einem Plus, bevor Gewinnmitnahmen den Index ins Minus drückten. Trotz positiver Vorgaben aus den USA bleibt die Unsicherheit aufgrund internationaler Handelskonflikte bestehen.
Zu Beginn der Woche zeigte sich der DAX an der Frankfurter Börse zunächst von seiner starken Seite und eröffnete mit einem Plus von 0,67 Prozent. Doch die anfängliche Euphorie verflog schnell, als Anleger begannen, Gewinne mitzunehmen, was den Index ins Minus drückte. Diese Schwankungen sind ein Spiegelbild der aktuellen Unsicherheiten auf den internationalen Märkten, die durch den anhaltenden Handelsstreit zwischen den USA und ihren Partnern geprägt sind.
Am vergangenen Donnerstag hatte der DAX ein neues Allzeithoch erreicht, bevor er den Tag mit einem Rekordhoch auf Schlusskursbasis beendete. Diese Höhenflüge wurden jedoch von den jüngsten Entwicklungen in den USA überschattet, wo die Indizes nach einem schwachen Start in den europäischen Handelstag wieder Boden gutmachen konnten. Die Reaktionen auf den US-Arbeitsmarktbericht für Februar, der keine Anzeichen für schnelle Zinssenkungen der Fed lieferte, waren zunächst negativ, bevor sich die Märkte stabilisierten.
Die kurzfristigen Aussichten für den deutschen Aktienmarkt sind trotz der anhaltenden Handelsstreitigkeiten nicht gänzlich trübe. Die jüngste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank und die geplante Lockerung der Schuldenbremse durch die nächste Bundesregierung könnten positive Impulse setzen. Insbesondere das geplante Sondervermögen für Infrastrukturausgaben in Höhe von 500 Milliarden Euro wird als potenzieller Wachstumstreiber gesehen.
Robert Halver, Kapitalmarktanalyst der Baader Bank, betont die relative Stärke europäischer Aktien gegenüber der Wall Street. Trotz der harten Rhetorik aus den USA zeigen sich europäische Märkte gelassen. Die Aussicht auf ein umfangreiches deutsches Infrastrukturprogramm und steigende Rüstungsausgaben in Europa überstrahlen die drohenden Zölle aus den USA.
Die deutsche Industrie verzeichnete im Januar einen Produktionsanstieg von 2,0 Prozent, den stärksten seit August des Vorjahres. Experten sehen darin ein Zeichen für das Erreichen der Talsohle nach einer längeren Schwächephase. Allerdings bleiben die Exporteure vorsichtig, da die Ausfuhrbilanz im Januar sowohl im Vergleich zum Dezember als auch zum Vorjahresmonat rückläufig war.
In China hingegen nehmen die Deflationssorgen wieder zu, da die Verbraucherpreise im Februar erstmals seit 13 Monaten deutlich zurückgingen. Diese Entwicklungen könnten auch Auswirkungen auf die globalen Märkte haben, da China eine zentrale Rolle in der weltweiten Lieferkette spielt.
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