FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Schwankungen im DAX könnten sich in der kommenden Woche fortsetzen, da die Märkte weiterhin auf wichtige Konjunkturdaten reagieren.
Die jüngsten Entwicklungen am deutschen Aktienmarkt haben gezeigt, dass der DAX nach einer Phase der Volatilität möglicherweise seine Korrektur fortsetzen könnte. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer politisch angespannten Lage, die die hohen Kursniveaus zunehmend in Frage stellt. Thomas Altmann von QC Partners betont, dass langfristig orientierte Anleger derzeit zögerlich sind, neue Positionen einzugehen.
Ein zentrales Thema der kommenden Woche werden die Konjunkturdaten sein, insbesondere das Ifo-Geschäftsklima. Diese Daten könnten entscheidend dafür sein, ob der DAX seinen Abwärtstrend fortsetzt oder sich stabilisiert. Der deutsche Aktienmarkt hat sich zuletzt von der schwächelnden Wall Street abgekoppelt, was auf historisch hohe Bewertungsniveaus in Europa hinweist. Experten der Landesbank Baden-Württemberg warnen vor einem möglichen Enttäuschungspotenzial, da die Erwartungen an das Finanzpaket von Union und SPD hoch sind.
Das kürzlich vom Bundesrat genehmigte Finanzpaket, das milliardenschwere Investitionen in Rüstung und Infrastruktur vorsieht, könnte mittelfristig die deutsche Wirtschaft stärken. Chart-Experten von Index Radar sehen jedoch kurzfristig eine erhöhte Anfälligkeit für Gewinnmitnahmen, da Anleger auf mögliche Gewinner des Pakets spekuliert haben. Robert Halver von der Baader Bank mahnt zur Vorsicht, da die positiven Effekte des Pakets nicht sofort spürbar sein könnten.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Sowohl Christine Lagarde von der Europäischen Zentralbank als auch Jerome Powell von der US-Notenbank Fed haben auf die Risiken hingewiesen, die von Trumps Zollpolitik ausgehen. Sollte es zu einem Handelskrieg kommen, könnte dies das Wachstum dämpfen und die Inflation anheizen.
Die am Montag erwarteten Einkaufsmanagerindizes aus dem Euroraum werden im Spannungsfeld zwischen Handelskriegssorgen und Wachstumsoptimismus in Deutschland stehen. Der Ifo-Geschäftsklimaindex am Dienstag könnte aufgrund des Finanzpakets positiv ausfallen, obwohl die aktuelle Lage der Industrie weiterhin schwach eingeschätzt wird.
Auch das GfK-Verbrauchervertrauen, das am Freitag veröffentlicht wird, könnte das Interesse der Anleger wecken. Die Berichtssaison geht mit zahlreichen Jahresbilanzen von Nebenwerten aus MDAX und SDAX weiter, was zusätzliche Impulse für die Märkte liefern könnte.
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