Dax erreicht neues Rekordhoch trotz globaler Unsicherheiten

FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Aktienindex Dax hat ein neues Rekordhoch erreicht und zeigt sich unbeeindruckt von den drohenden globalen Handelskonflikten.

Der Dax hat mit 21.315 Punkten ein neues Rekordhoch erreicht und profitiert dabei von umfangreichen Investitionen in Infrastruktur und Künstliche Intelligenz. Diese Entwicklungen haben den deutschen Leitindex beflügelt, obwohl weltweit wirtschaftliche Unsicherheiten bestehen. Besonders die Pläne der Trump-Regierung, hohe Investitionen in die Infrastruktur zu tätigen, haben dem Dax Auftrieb gegeben. Seit Jahresbeginn 2025 verzeichnet der Index einen beeindruckenden Zuwachs von sieben Prozent.

Während der Dax neue Höhen erklimmt, zeigt sich der MDax mit einem bescheidenen Plus von 0,3 Prozent eher zurückhaltend. Der EuroStoxx 50 hingegen konnte ebenfalls neue Rekordstände erreichen. Diese Entwicklungen spiegeln das Vertrauen der Investoren in die europäische Wirtschaft wider, trotz der angedrohten Strafzölle, die Präsident Trump der restlichen Welt auferlegen möchte.

Ein wesentlicher Treiber dieser positiven Entwicklung sind die angekündigten Investitionen in die Künstliche Intelligenz. OpenAI, zusammen mit Technologiepartnern, plant, 500 Milliarden US-Dollar in den Aufbau neuer Rechenzentren zu investieren. Dieses Projekt, das unter dem Namen Stargate bekannt ist, soll zunächst mit 100 Milliarden Dollar starten und könnte insbesondere für Unternehmen wie Siemens Energy erhebliche Vorteile bringen.

Siemens Energy zählt zu den großen Gewinnern im Dax und konnte einen Kursgewinn von fast sieben Prozent verzeichnen. Diese Entwicklung zeigt, wie stark die Märkte auf die angekündigten Investitionen reagieren. Auch Adidas konnte mit einem Plus von 7,4 Prozent an der Dax-Spitze glänzen, während Schaeffler nach enttäuschenden Geschäftszahlen einen Rückgang von 15 Prozent hinnehmen musste.

Die Deutsche Bank hat daraufhin ihre Kaufempfehlung für Schaeffler zurückgezogen. Im Gegensatz dazu profitierten Munich Re und Hannover Rück von neuen Kaufempfehlungen durch die Bank HSBC, was zu einem Anstieg ihrer Aktien um jeweils fünf beziehungsweise vier Prozent führte.

Der Euro setzte seine Erholungsphase fort und notierte zuletzt bei 1,0440 US-Dollar. An den Anleihemärkten zeigte sich kaum Bewegung, der Bund-Future erhöhte sich geringfügig um 0,04 Prozent, während der Rentenindex Rex sowie die Umlaufrendite stabil blieben. Diese Entwicklungen verdeutlichen die komplexe Mischung aus Risiken und Chancen, die derzeit die globalen Märkte prägen.