Dax erreicht neues Allzeithoch dank Impulsen aus China

FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Dax hat ein neues Rekordhoch erreicht, angetrieben durch positive Wirtschaftsdaten aus China und die Aussicht auf Leitzinssenkungen. Während der Dax um 0,5 Prozent zulegte, verzeichnete der MDax einen Rückgang um 0,4 Prozent, belastet durch negative Entwicklungen bei VW und Delivery Hero.

Der deutsche Leitindex Dax hat zu Beginn der Woche ein neues Allzeithoch erreicht, unterstützt durch positive Konjunkturdaten aus China. Mit einem Tageshöchststand von 19.739 Punkten übertraf der Dax seine bisherige Bestmarke aus dem Oktober. Zur Mittagszeit notierte der Index bei 19.717 Punkten, was einem Plus von 0,5 Prozent entspricht. Die starken Wirtschaftsdaten aus China haben die Kurse zusätzlich beflügelt.

Investoren setzen angesichts der gesunkenen Inflationsrate auf eine Absenkung der Leitzinsen durch die Notenbanken, um der schwächelnden deutschen Wirtschaft neue Impulse zu verleihen. Jens-Oliver Niklasch, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg, erwartet eine weitere Zinssenkung der Europäischen Zentralbank im Dezember. Ähnliche Erwartungen richten sich auch gegen die US-Notenbank Fed.

Die vielbeschworene Jahresendrallye scheint somit in vollem Gange zu sein. Noch vor zwei Wochen markierte der Dax ein Tief seit September und hat seitdem rund 5 Prozent an Wert gewonnen. Die Bilanz für das Jahr 2024 zeigt mittlerweile ein Plus von nahezu 18 Prozent, was neue Investoren anzieht, die das Momentum nutzen wollen. Analyst Martin Utschneider von Finanzethos prognostizierte unlängst mit Blick auf den Dax eine Jahresendrally.

Im Gegensatz dazu zeigt sich der MDax schwächer und fiel um 0,4 Prozent auf 26.212 Punkte. Seit Jahresbeginn verzeichnet der MDax ein Minus von gut 3 Prozent. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stagnierte zur Mittagszeit.

Im Dax waren die VW-Aktien mit leichten Verlusten unter Druck. In allen deutschen VW-Werken wurde die Arbeit befristet niedergelegt, was Analyst Philippe Houchois von Jefferies zu der Einschätzung führt, dass Umstrukturierungen den Konzern erheblich kosten könnten. Bei Delivery Hero im MDax ging es um fast 10 Prozent nach unten, nachdem deren Tochter Glovo aufgrund von regulatorischen Herausforderungen in Spanien die Umstellung ihrer Fahrer auf Festanstellung angekündigt hatte. Hingegen verlor K+S 4,5 Prozent nach einer Verkaufsempfehlung der Deutschen Bank, während FMC dank einer Goldman Sachs-Empfehlung um 3 Prozent zulegte und Aroundtown um 1,8 Prozent stieg.