FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich zu Jahresbeginn von seiner starken Seite, obwohl Unsicherheiten in der internationalen Handelspolitik bestehen.
Der Dax hat mit einem neuen Rekord von über 21.500 Punkten das Jahr stark begonnen, unterstützt durch positive Signale aus den USA. Der US-Präsident Donald Trump hat vage Andeutungen über eine mögliche Lockerung der Zollpolitik gegenüber China gemacht, was insbesondere in der deutschen Automobilindustrie für Optimismus sorgte. Diese Branche ist stark vom chinesischen Markt abhängig und reagierte entsprechend positiv auf die Nachrichten.
Obwohl der Dax am Nachmittag leicht nachgab und um 0,08 Prozent auf 21.394,93 Punkte fiel, bleibt die Wochenbilanz mit einem Plus von 2,4 Prozent beeindruckend. Seit Jahresbeginn verzeichnet der Index bereits einen Zuwachs von 7,5 Prozent. Auch der MDax, der Index für mittelgroße deutsche Unternehmen, konnte um 0,61 Prozent auf 26.108,46 Punkte zulegen.
Die positive Stimmung an den Aktienmärkten wird derzeit noch von erfreulichen Quartalszahlen und makroökonomischen Daten gestützt. Marktanalysten wie Andreas Lipkow warnen jedoch davor, dass die Dynamik des Jahresstarts nicht endlos fortgeführt werden kann. Die Unsicherheiten in der internationalen Handelspolitik, insbesondere im Hinblick auf die Beziehungen zwischen den USA und China, bleiben ein Risiko.
Besonders gefragt waren im Dax die Aktien der Automobilhersteller. Porsche konnte um 2,7 Prozent zulegen, während BMW und Mercedes-Benz bis zu 1,9 Prozent gewannen. Auch andere Industriezweige wie die Chemieindustrie profitierten von der positiven Stimmung, wobei BASF um 2,8 Prozent zulegte. Am Ende des Dax befand sich MTU mit einem Minus von 6,5 Prozent, ausgelöst durch Gewinnmitnahmen nach einem Wechsel im Finanzbereich.
Im MDax setzte Carl Zeiss Meditec seine positive Entwicklung mit einem Plus von 6 Prozent fort, unterstützt durch Kaufempfehlungen von Analysten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 und der Schweizer SMI verzeichneten leichte Gewinne, während der britische FTSE 100 durch schwache Ölwerte belastet wurde. In den USA schlossen Dow Jones und Nasdaq 100 knapp im Minus.
Der Euro überstieg erstmals seit Dezember die Marke von 1,05 US-Dollar und wurde zuletzt bei 1,0517 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0472 Dollar fest. Am deutschen Anleihemarkt gaben die Kurse nach, der Bund-Future sank um 0,25 Prozent.
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