FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Dax hat ein neues Rekordhoch erreicht, angetrieben von Friedenshoffnungen im Ukraine-Konflikt und beeindruckenden Quartalszahlen von Siemens. Diese Entwicklungen haben den Aktienmarkt belebt und Investoren dazu veranlasst, verstärkt in europäische Aktien zu investieren.
Der Dax hat ein neues Rekordhoch erreicht, das durch die Aussicht auf Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt und starke Quartalszahlen von Siemens beflügelt wurde. Diese positiven Entwicklungen haben den Aktienmarkt belebt und Investoren dazu veranlasst, verstärkt in europäische Aktien zu investieren. Der Dax stieg erstmals über die Marke von 22.600 Punkten und schloss mit einem Plus von 2,09 Prozent bei 22.612,02 Punkten.
Ein Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin hat die Hoffnung auf eine Beilegung des Ukraine-Konflikts geschürt. Die Trump-Regierung präsentierte überraschend Zugeständnisse zugunsten Moskaus, was die Anleger optimistisch stimmte. Diese Entwicklungen überlagerten die Sorgen um US-Importzölle, wie der Marktexperte Emmanuel Cau von Barclays erläuterte.
Siemens konnte mit starken Quartalszahlen überzeugen, was auf ein Auftragsaufleben im Automatisierungsbereich zurückzuführen ist. Die Siemens-Aktie legte um 7,3 Prozent zu und zählt seit Jahresbeginn zu den Spitzenreitern im Dax. Auch in der Automobilbranche gab es positive Entwicklungen: BMW und Volkswagen verzeichneten deutliche Kursgewinne, was teilweise auf eine Kaufempfehlung der HSBC zurückzuführen ist.
Der MDax profitierte ebenfalls von der positiven Marktstimmung und legte um 2,11 Prozent zu. Besonders hervorzuheben ist der Anstieg der Delivery Hero-Aktien um 12,7 Prozent, was auf zahlreiche positive Überraschungen im Geschäftsbericht zurückzuführen ist. Im Gegensatz dazu fiel Douglas um 15,4 Prozent, nachdem das Unternehmen vorsichtige Prognosen für die Gewinnentwicklung abgab.
Der EuroStoxx in der Eurozone stieg um 1,75 Prozent, während der SMI in Zürich ebenfalls zulegte. In London hingegen gab der FTSE 100 leicht nach, was auf Verluste bei British American Tobacco und Unilever zurückzuführen ist. In den USA verzeichneten der Dow Jones Industrial und der Nasdaq 100 Gewinne.
Die Aussicht auf Friedensverhandlungen hat die europäischen Aktienmärkte belebt und bietet nach wie vor beachtliches Potenzial für Kursgewinne. Analysten gehen davon aus, dass die Investitionen Europas in Verteidigungsfähigkeit zu nachhaltigem Wachstum in dieser Branche führen werden. Rheinmetall schloss mit einem Plus von vier Prozent, was die positive Stimmung in der Branche unterstreicht.
Die höheren als erwarteten US-Erzeugerpreise beunruhigten den Markt nicht, da die für die US-Notenbank relevanten Komponenten des PCE-Indices insgesamt schwächer waren. Dies führte zu einem Rückgang der Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen. Experten von Capital Economics bemerkten, dass dies die Marktstimmung nicht beeinträchtigte.
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