MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nach einem turbulenten Start in die Woche zeigt sich der DAX am Dienstagmorgen mit positiven Vorzeichen. Die asiatischen Märkte haben sich bereits leicht erholt, was Hoffnungen auf einen sogenannten ‘Turnaround Tuesday’ weckt.
Die asiatischen Börsen haben sich nach den jüngsten Turbulenzen leicht erholt, was auch den DAX positiv beeinflussen könnte. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex vor Handelsbeginn höher, nachdem er am Montag infolge der US-Zollpläne stark gefallen war. Der DAX schloss bei 19.762 Punkten, was einem Rückgang von 4,3 Prozent entspricht.
Seit der Ankündigung des ‘Liberation Day’ durch US-Präsident Donald Trump hat der DAX sein Jahresplus verloren, konnte jedoch seinen langfristigen Aufwärtstrend seit 2022 verteidigen. Die Erholung der asiatischen Märkte, insbesondere des japanischen Nikkei, der um 4,9 Prozent zulegte, gibt Anlass zur Hoffnung. In Tokio verzeichneten alle Branchen-Subindizes Kursgewinne, wobei der Bankenindex mit einem Anstieg von elf Prozent besonders hervorstach.
Die USA haben ihre Bereitschaft zu Gesprächen über die neuesten Zölle signalisiert, was die Märkte beruhigte. Dennoch bleibt die Volatilität hoch, wie der VIX-Index zeigt, der über Nacht auf bis zu 60 gestiegen ist. In China erholte sich die Börse Shanghai nur leicht nach einem siebenprozentigen Einbruch, der durch Handelskriegs- und Rezessionsängste ausgelöst wurde.
China hält trotz Drohungen aus dem Weißen Haus an seinen Gegenzöllen fest. Sollte die USA ihre Zollmaßnahmen weiter eskalieren, werde China entschlossen Gegenmaßnahmen ergreifen, um seine Rechte und Interessen zu schützen, so das chinesische Handelsministerium. Trump hatte China mit einem Zusatzzoll von 34 Prozent belegt, woraufhin Peking mit einem Gegenzoll in gleicher Höhe reagierte.
Die Stimmung an der Wall Street blieb angespannt, obwohl die Verluste im Verlauf eingegrenzt wurden. Der Dow Jones verlor 0,9 Prozent, während der Nasdaq leicht im Plus endete. Die Rohölpreise erholten sich ebenfalls, nachdem sie fast auf ein Vierjahrestief gefallen waren. Brent-Öl verteuerte sich um 1,2 Prozent auf 65,00 Dollar je Barrel.
Die Zölle könnten auch Auswirkungen auf Konsumgüter haben. So schloss die Chefin von Levi Strauss, Michelle Gass, Preiserhöhungen für Jeans nicht aus, die in 28 Ländern produziert werden. Samsung hingegen übertraf mit seinen vorläufigen Ergebnissen für das erste Quartal die Erwartungen der Analysten, was auf gute Smartphone-Verkäufe und eine starke Nachfrage nach Speicherchips zurückzuführen ist.
Der Münchner Chip-Konzern Infineon plant, sein Geschäft mit der Automobilindustrie durch den Zukauf des autobezogenen Ethernet-Geschäfts von Marvell Technology zu stärken. Diese Übernahme soll das Mikrocontroller-Geschäft von Infineon ergänzen und ausbauen, was für die softwaregesteuerten Fahrzeuge von großer Bedeutung ist.
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