LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der renommierte kanadische Filmemacher David Cronenberg hat sich kürzlich zu den Kontroversen um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in dem Oscar-prämierten Film ‘The Brutalist’ geäußert. Während eines Gesprächs auf dem London Soundtrack Festival mit seinem langjährigen musikalischen Partner Howard Shore, verteidigte Cronenberg den Einsatz von KI zur Verbesserung der Akzente der Schauspieler und bezeichnete die Kritik als eine gezielte Kampagne gegen den Film.
David Cronenberg, bekannt für seine unkonventionellen und oft provokanten Filme, hat sich zu den Vorwürfen geäußert, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in ‘The Brutalist’ unethisch sei. Der Film, der während der Oscar-Saison im Rampenlicht stand, nutzte KI, um den ungarischen Akzent des Hauptdarstellers Adrien Brody zu verfeinern. Cronenberg sieht die Kritik daran als eine gezielte Kampagne von Konkurrenzfilmen, die den Erfolg von ‘The Brutalist’ schmälern wollten.
In einem Gespräch mit Howard Shore, seinem langjährigen musikalischen Partner, zog Cronenberg Parallelen zu früheren Arbeiten, in denen er ebenfalls technische Mittel einsetzte, um die Stimmen von Schauspielern zu verändern. So habe er in ‘M. Butterfly’ die Stimme von John Lone angepasst, um die Geschlechteridentität der Figur zu unterstreichen. Für Cronenberg ist dies ein normaler Bestandteil des Filmemachens, der die künstlerische Vision unterstützt.
Die Diskussion über den Einsatz von KI in der Filmindustrie ist nicht neu, gewinnt jedoch zunehmend an Bedeutung, da die Technologie immer ausgefeilter wird. Während einige Kritiker den Verlust der Authentizität befürchten, sehen andere darin eine Möglichkeit, die künstlerische Ausdruckskraft zu erweitern. Cronenberg argumentiert, dass technische Innovationen schon immer Teil des Filmemachens waren und dass die aktuelle Debatte eher von Konkurrenzdenken als von echten ethischen Bedenken getrieben sei.
Howard Shore, der seit 1979 mit Cronenberg zusammenarbeitet, sprach über die musikalische Untermalung der Filme und wie sie die narrative Tiefe verstärkt. Er betonte, dass die Musik oft die äußeren Rahmenbedingungen eines Films erweitert, ohne in den Mittelpunkt zu rücken. Diese Herangehensweise spiegelt auch Cronenbergs Einstellung zur Nutzung von Technologie wider: Sie soll das Erlebnis bereichern, ohne die zentrale Erzählung zu dominieren.
Die Kontroversen um ‘The Brutalist’ erinnern an frühere Debatten über Cronenbergs Werk, wie etwa die Reaktionen auf ‘Crash’ im Jahr 1996. Der Film, der sich mit der sexuellen Faszination für Autounfälle auseinandersetzt, sorgte damals für Aufsehen und wurde von einigen als skandalös empfunden. Cronenberg nutzte die Kritik jedoch geschickt für die Vermarktung des Films und sieht auch in der aktuellen Diskussion um KI eine Chance, die Grenzen des Mediums weiter auszuloten.
Abschließend betonte Cronenberg, dass er es nicht als Nachteil empfinde, nie einen Oscar gewonnen zu haben. Als Kanadier sei er stolz darauf, außerhalb des amerikanischen Mainstreams zu stehen und seine eigene künstlerische Vision zu verfolgen. Die Diskussion um ‘The Brutalist’ zeigt, dass Cronenberg auch im hohen Alter bereit ist, neue Technologien zu nutzen und sich den Herausforderungen der modernen Filmproduktion zu stellen.
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