MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der der Schutz der Privatsphäre im Internet immer wichtiger wird, hat das Bundesfamilienministerium einen bedeutenden Schritt unternommen, um die Altersverifikation im Netz zu revolutionieren. Das Fraunhofer-Institut für sichere Informationstechnologie (SIT) hat ein Konzept entwickelt, das den Datenschutz in den Vordergrund stellt.
Die Altersverifikation im Internet ist ein heikles Thema, das sowohl die Sicherheit der Nutzer als auch den Schutz ihrer persönlichen Daten betrifft. Derzeit gibt es keine Methode, die beide Aspekte zufriedenstellend vereint. Medienwächter und die EU-Kommission fordern zunehmend robuste Systeme, die den Jugendschutz gewährleisten, ohne die Grundrechte der Nutzer zu verletzen.
Um dieses Dilemma zu lösen, hat Bundesfamilienministerin Lisa Paus das Fraunhofer-Institut beauftragt, eine datensparsame Altersverifikation zu entwickeln. Das Ziel ist es, dass Nutzer ihr Alter nachweisen können, ohne persönliche Daten preiszugeben oder ein Konto anlegen zu müssen. Eine vertrauenswürdige Stelle soll lediglich bestätigen, dass der Nutzer einer bestimmten Altersgruppe angehört.
Die Herausforderungen bei der Umsetzung sind vielfältig. Neben der Einhaltung länderspezifischer Regelungen müssen Risiken wie Datenlecks und Identitätsdiebstahl minimiert werden. Bisherige Verfahren wie Video-Ident oder die Nutzung des Personalausweises mit eID sind entweder zu invasiv oder mit hohen Nutzungshürden verbunden.
Das Konzept des Fraunhofer-Instituts sieht vor, dass Diensteanbieter nur die Alterskohorte des Nutzers erfahren, während die Vermittlungsinstanz keine Informationen über den spezifischen Dienst erhält, für den der Altersnachweis benötigt wird. Dies soll durch ein ausgeklügeltes Protokoll und eine Public-Key-Infrastruktur (PKI) gewährleistet werden, die von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle verwaltet wird.
In Workshops wird derzeit an der praktischen Umsetzung gearbeitet. Mögliche verifizierende Stellen könnten Melderegister, Banken oder Krankenkassen sein. Ein Beispiel aus der Praxis ist der Sparkassen- und Giroverband, der bereits einen Altersnachweis für den Kulturpass anbietet. Auch das digitale Identitätsmanagement in Schulen könnte als Verifikationsstelle dienen.
Die Einführung einer datensparsamen Altersverifikation könnte nicht nur den Jugendschutz im Internet verbessern, sondern auch das Vertrauen der Nutzer in digitale Dienste stärken. Die Herausforderung besteht darin, ein System zu schaffen, das sowohl sicher als auch benutzerfreundlich ist und die Privatsphäre der Nutzer respektiert.
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