MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein neuer Fall zeigt, wie eine Fehlkonfiguration eines TikTok-Pixels zu einem Datenschutzproblem führen kann. Ein Online-Reisemarkt, der junge Urlauber ansprechen wollte, verstieß gegen die Datenschutz-Grundverordnung (GDPR), als ein Drittanbieter einen TikTok-Pixel auf einer seiner regionalen Websites falsch konfigurierte.
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Die Nutzung von TikTok als Werbeplattform ist für Unternehmen, die eine junge Zielgruppe ansprechen möchten, nahezu unverzichtbar. Besonders Reiseunternehmen profitieren davon, da 44 % der amerikanischen Generation Z die Plattform zur Urlaubsplanung nutzen. Doch ein Online-Reisemarkt, der junge Urlauber mit Anzeigen auf TikTok ansprach, verstieß gegen die Datenschutz-Grundverordnung (GDPR), als ein Drittanbieter einen TikTok-Pixel auf einer seiner regionalen Websites falsch konfigurierte.
Ein faszinierendes neues Fallbeispiel zeigt, wie das Cybersicherheitsunternehmen Reflectiz das Problem entdeckte und einen Datenverstoß verhinderte, der sonst zu einem kostspieligen Desaster hätte werden können. Cyberangriffe erregen oft Aufmerksamkeit, da sie wie moderne Straßenräuber wirken, die anonym unzählige Opfer ausrauben können. Doch während große Hacks Schlagzeilen machen, sind viele Datenverstöße auf einfache, alltägliche Fehler im ‚Housekeeping‘ zurückzuführen, wie es bei dem betroffenen Unternehmen der Fall war.
Reflectiz, das Cybersicherheitsunternehmen, das das Problem entdeckte, bietet eine Plattform mit innovativer Überwachungstechnologie, die ihre Ergebnisse in einem klaren, intuitiven Dashboard präsentiert. Die Plattform scannt Websites mit einem proprietären Browser, der das Nutzerverhalten nachahmt. Sie kartiert jede Drittanbieter-Webanwendung oder Code-Snippet, das mit der Website verbunden ist, einschließlich Objekten, die in iFrames eingebettet sind. Wenn ein Code verdächtig agiert oder Daten an unerlaubte Orte sendet, bemerkt Reflectiz dies und alarmiert den Nutzer.
Im Fall des Reiseunternehmens entdeckte Reflectiz, dass der TikTok-Pixel sensible Nutzerdaten ohne deren Erlaubnis an TikToks chinesische Server sendete, da er nicht korrekt implementiert war. Obwohl in diesem Fall keine böswillige Absicht vorlag, bleibt die Tatsache bestehen, dass Unternehmen, die Kundendaten ohne ausdrückliche Erlaubnis weitergeben, gegen Datenschutzbestimmungen wie die GDPR verstoßen und von den Regulierungsbehörden sanktioniert werden können.
Die Nichteinhaltung der GDPR kann zu erheblichen Strafen führen: Geldbußen von bis zu 20 Millionen Euro oder 4 % des weltweiten Jahresumsatzes, je nachdem, welcher Betrag höher ist. Der genaue Betrag hängt von der Art des Verstoßes und der Größe der Organisation ab. Darüber hinaus kann die Nichteinhaltung den Ruf eines Unternehmens schädigen, das Vertrauen der Kunden verlieren und potenzielle Geschäftsmöglichkeiten gefährden.
Reflectiz konnte die Fehlkonfiguration des TikTok-Pixels rechtzeitig erkennen, bevor größerer Schaden entstehen konnte, und bewahrte das Unternehmen wahrscheinlich vor hohen Geldstrafen und Reputationsverlusten. Trotz seiner Leistungsfähigkeit erfordert Reflectiz keine Installation. Der Onboarding-Prozess beginnt mit einem Remote-Scan, um das gesamte Web-Ökosystem zu kartieren. Danach überwacht es kontinuierlich alle sensiblen Webseiten und erkennt und meldet verdächtige Aktivitäten von Webkomponenten.
Mit so viel auf dem Spiel kann es sich kein Unternehmen leisten, durch vermeidbare Fehler wie eine Fehlkonfiguration eines Tracking-Pixels erwischt zu werden. Die Lehre aus diesem Fallbeispiel ist klar: Unternehmen müssen ihre Datenschutzmaßnahmen ernst nehmen und sicherstellen, dass alle Webkomponenten korrekt konfiguriert sind, um Datenschutzverletzungen zu vermeiden.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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