MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein kürzliches Datenleck hat die weitreichende Praxis des Standort-Trackings durch mobile Apps ans Licht gebracht. Mehr als 40.000 Anwendungen sammeln Positionsdaten ihrer Nutzer und übermitteln diese an Datenhändler.
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Die Enthüllung, dass über 40.000 Apps Standortdaten sammeln, hat in der Tech-Welt für Aufsehen gesorgt. Ein Datenleck bei Gravy Analytics hat gezeigt, dass zahlreiche Apps präzise Positionsdaten an Datenhändler weitergeben. Diese Praxis wirft erhebliche Datenschutzbedenken auf, da die gesammelten Daten oft ohne das Wissen der Nutzer an Dritte verkauft werden.
Ein Rechercheverbund, bestehend aus Netzpolitik.org und anderen Medien, hat einen umfangreichen Datensatz eines Datenbrokers untersucht. Dieser Datensatz umfasst 380 Millionen Standortdaten aus 137 Ländern, die von rund 40.000 Apps stammen. Die Daten sollten ursprünglich als Werbung für ein Abonnement mit täglich aktualisierten Informationen dienen.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass einige der beliebtesten Apps der Welt, darunter Wetter Online und FlightRadar24, extrem genaue Standortdaten ihrer Nutzer sammeln. In Deutschland wurden an einem einzigen Tag zehntausende Nutzer von Wetter Online bis auf den Meter genau geortet. Diese Praxis stellt einen erheblichen Eingriff in die Privatsphäre der Nutzer dar.
Die Kategorien der betroffenen Apps sind vielfältig und reichen von Spielen über Dating- und Shopping-Apps bis hin zu Nachrichten- und Bildungsanwendungen. Auch Apps wie Tinder und Grindr sind betroffen, wobei hier die Standortbestimmung oft über die IP-Adresse erfolgt, was eine geringere Genauigkeit bedeutet.
Die gesammelten Daten werden von Werbetreibenden genutzt, um gezielte Werbung zu schalten. Dies ermöglicht eine präzisere Ansprache der Nutzer, birgt jedoch auch das Risiko, dass sensible Informationen in die falschen Hände geraten. Geheimdienste könnten ebenfalls Interesse an diesen Daten haben, was zusätzliche Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und des Datenschutzes aufwirft.
Der Bayerische Landesdatenschutzbeauftragte Michael Will bezeichnete die Erkenntnisse als erschreckend und sieht darin einen krassen Vertrauensbruch. Er betonte, dass die Datenhändler solche Informationen nicht besitzen dürften und dass dies gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verstößt.
Das Bundesministerium für Verbraucherschutz fordert einen effektiven EU-weiten Schutz vor personalisierter Werbung, um zu verhindern, dass App-Anbieter mehr Daten erheben, als für den Betrieb der App notwendig sind. Ein Wechsel zu alternativen Werbemodellen wird als notwendig erachtet, um die Privatsphäre der Nutzer besser zu schützen.
Der Rechercheverbund schlussfolgert, dass der Werbemarkt jeglicher Kontrolle entzogen sei und fordert die EU auf, zu reagieren. Die Verantwortung liege nun bei der EU, um den Datenschutz der Nutzer zu gewährleisten und Missbrauch zu verhindern.
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