MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der heutigen digitalen Welt sind Apps von Lebensmittelketten nicht nur Werkzeuge zum Sparen, sondern auch Datenquellen für die Unternehmen. Die Lidl Plus App ist ein prominentes Beispiel dafür, wie Kundeninformationen gesammelt und genutzt werden.

Die Nutzung von Apps zur Kundenbindung ist in der Lebensmittelbranche weit verbreitet. Diese Anwendungen bieten nicht nur Rabatte und Sonderangebote, sondern sammeln auch umfangreiche Daten über das Verhalten der Nutzer. Ein besonders populäres Beispiel ist die Lidl Plus App, die in Deutschland von etwa 21 Millionen Menschen genutzt wird. Sie bietet nicht nur Coupons und Rabatte, sondern auch exklusive Angebote für App-Nutzer.

Bei der Registrierung in der Lidl Plus App werden grundlegende Informationen wie Name, Adresse, Alter und Geschlecht erfasst. Diese Daten dienen laut Lidl der Kommunikation und der Sicherstellung der Identität. Doch die Datensammlung geht weit über diese Basisinformationen hinaus. Die App verfolgt auch Einkäufe in den Filialen, Rückgaben, eingelöste Coupons und Reservierungen. Zudem werden technische Daten wie IP- und MAC-Adressen sowie Werbe-IDs von Geräten erfasst.

Die Speicherung dieser Daten erfolgt über einen langen Zeitraum. Solange das Konto aktiv genutzt wird oder bis es 24 Monate inaktiv war, bleiben die Informationen erhalten. Dieses Modell des Datensammelns im Austausch gegen Rabatte ist nicht neu und wird auch von anderen großen Plattformen wie Google oder Meta genutzt.

Für preisbewusste Kunden ist die Vielzahl an Angeboten der Lidl Plus App besonders attraktiv. Doch während es alternative Einkaufsmöglichkeiten gibt, sind Lebensmittel ein Grundbedürfnis, was den Druck auf Verbraucher erhöht, solche Apps zu nutzen. Die App bietet nicht nur Rabatte auf Lebensmittel, sondern auch auf Reisen und Produkte von Partnerunternehmen wie Apple.

Um der umfangreichen Datensammlung entgegenzuwirken, können Nutzer ihr Lidl Plus Konto in den Einstellungen löschen oder die App nur gezielt für bestimmte Einkäufe verwenden. Diese Maßnahmen können helfen, die Menge der gesammelten Daten zu reduzieren.

Die Diskussion um Datenschutz und die Nutzung von Kundendaten bleibt ein zentrales Thema in der digitalen Wirtschaft. Während Unternehmen von den gesammelten Daten profitieren, müssen Verbraucher abwägen, welche Informationen sie preisgeben möchten. Die Balance zwischen Datenschutz und den Vorteilen, die solche Apps bieten, ist entscheidend für die Zukunft der digitalen Kundenbindung.

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Datensammlung durch Lidl Plus: Was die App wirklich speichert
Datensammlung durch Lidl Plus: Was die App wirklich speichert (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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