MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Hacker, der bereits mit einem früheren Datenleck in Verbindung gebracht wurde, behauptet, die Plattform SendGrid von Twilio gehackt zu haben. Dabei sollen Daten von 848.000 Kunden gestohlen und zum Verkauf angeboten worden sein.
Ein Hacker, der unter dem Pseudonym Satanic bekannt ist, hat kürzlich auf einer bekannten Cybercrime-Plattform behauptet, in die Systeme von Twilio SendGrid eingebrochen zu sein. SendGrid, eine cloudbasierte E-Mail-Zustellplattform, ist im Besitz von Twilio und wird von vielen Unternehmen weltweit genutzt. Der Hacker bietet die angeblich gestohlenen Daten für 2.000 US-Dollar an und hat zur Untermauerung seiner Behauptungen eine Datenprobe veröffentlicht.
Die von Satanic bereitgestellte Datenprobe enthält umfassende Informationen über Kunden und Unternehmen. Dazu gehören E-Mail-Adressen, Telefonnummern, physische Adressen, soziale Medienprofile und LinkedIn-IDs. Auf Unternehmensebene werden Daten wie Domainnamen, Umsatz, Mitarbeiterzahlen und technische Details wie verwendete CMS-Plattformen und CRM-Tools aufgeführt. Auch große Unternehmen wie die Bank of America und die BBC sollen betroffen sein.
Die Datenstruktur ist detailliert und enthält zahlreiche Metadatenfelder, die weit über einfache Kontaktinformationen hinausgehen. Sollte sich die Echtheit der Daten bestätigen, könnte dies ein bedeutender Vorfall sein, der weitreichende Auswirkungen auf die betroffenen Unternehmen haben könnte.
Twilio hat in der Vergangenheit bereits mit Sicherheitsvorfällen zu kämpfen gehabt. Im Juli 2024 wurden 33 Millionen Telefonnummern von Nutzern der Authy-App von Twilio durch die Hackergruppe ShinyHunters veröffentlicht. Ein weiterer Vorfall im September 2024 betraf die Offenlegung von 12.000 Anrufdatensätzen durch ein Drittanbieter-Tool. Obwohl diese Vorfälle nicht direkt auf eine Kompromittierung der Twilio-Infrastruktur hinwiesen, wurden dadurch Fragen zur Datensicherheit aufgeworfen.
Twilio hat auf die aktuellen Vorwürfe reagiert und erklärt, dass es keine Beweise für einen Einbruch in die Systeme von Twilio oder SendGrid gibt. Nach einer Überprüfung der bereitgestellten Datenprobe glaubt das Unternehmen, dass die Daten nicht von SendGrid stammen. Dennoch sollten betroffene Unternehmen und Sicherheitsteams die Situation genau beobachten und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen.
Der Hacker Satanic ist in der Szene kein Unbekannter. Bereits im September 2024 war er für einen Vorfall verantwortlich, bei dem persönliche Daten von 1,4 Millionen Nutzern eines Geolocation-Dienstes veröffentlicht wurden. In der Untergrundszene ist er zudem für die Verbreitung von Infostealer-Logs über Telegram bekannt.
Die Behauptungen von Satanic sind bislang unbestätigt, und es bleibt abzuwarten, ob weitere Beweise für den angeblichen Einbruch in die Systeme von SendGrid auftauchen. Unternehmen sollten jedoch wachsam bleiben und ihre Sicherheitsvorkehrungen überprüfen, um potenzielle Risiken zu minimieren.
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