NEW JERSEY / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein massives Datenleck hat die sensiblen Informationen von über 86.000 Pflegekräften offengelegt, die mit dem HealthTech-Unternehmen ESHYFT verbunden sind. Die ungeschützte Datenbank umfasste 108,8 GB an persönlichen Daten, die ohne Passwortschutz oder Verschlüsselung zugänglich waren.
Ein gravierendes Datenleck hat die sensiblen Informationen von über 86.000 Pflegekräften offengelegt, die mit dem HealthTech-Unternehmen ESHYFT verbunden sind. Die ungeschützte Datenbank umfasste 108,8 GB an persönlichen Daten, die ohne Passwortschutz oder Verschlüsselung zugänglich waren. ESHYFT, ein in New Jersey ansässiges Unternehmen, bietet eine mobile Plattform, die Pflegeeinrichtungen mit qualifizierten Pflegekräften verbindet.
Die entdeckte Datenbank enthielt eine Vielzahl von persönlich identifizierbaren Informationen (PII), darunter Sozialversicherungsnummern, Scans von Ausweisdokumenten, Gehaltsdetails und Arbeitsverläufe. Der Sicherheitsforscher Jeremiah Fowler, der die Datenbank entdeckte, berichtete, dass auch Profilbilder, Gesichtsaufnahmen, Berufszertifikate, Arbeitsverträge, Lebensläufe und mehr enthalten waren.
Besonders besorgniserregend ist, dass ein Dokument über 800.000 Einträge mit internen IDs von Pflegekräften, Namen von Einrichtungen, Schichtzeiten und mehr enthielt. Zudem wurden medizinische Dokumente, einschließlich Berichten über Diagnosen, Verschreibungen oder Behandlungen, offengelegt. Diese Art von Datenverstoß könnte unter die HIPAA-Vorschriften fallen und die betroffenen Personen erheblichen Risiken wie Identitätsdiebstahl, Beschäftigungsbetrug und gezielten Phishing-Kampagnen aussetzen.
Obwohl Fowler ESHYFT sofort über das Datenleck informierte, dauerte es über einen Monat, bis das Unternehmen den öffentlichen Zugriff auf die Datenbank einschränkte. Laut Fowler war die Datenbank jedoch nicht direkt im Besitz oder unter der Verwaltung von ESHYFT, was die Frage aufwirft, ob ein Drittanbieter für die Verwaltung verantwortlich war. Die Dauer der Exposition und ob unbefugte Parteien auf die Daten zugegriffen haben, bleibt unklar.
Um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden, müssen Unternehmen im Gesundheitssektor strenge Sicherheitsmaßnahmen implementieren. Dazu gehören die obligatorische Verschlüsselung sensibler Daten, die Verwendung von Multi-Faktor-Authentifizierung zur Verhinderung unbefugten Zugriffs und regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen zur Identifizierung potenzieller Schwachstellen. Darüber hinaus sollten sensible Daten getrennt und mit Ablaufdaten versehen werden, wenn sie nicht mehr benötigt werden.
Ein umfassender Plan zur Reaktion auf Datenverstöße und ein dedizierter Kommunikationskanal zur Meldung potenzieller Sicherheitsvorfälle sind ebenfalls unerlässlich. Betroffene Personen sollten rechtzeitig informiert und darüber aufgeklärt werden, wie sie Phishing-Versuche erkennen können. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um das Vertrauen in die digitale Gesundheitsbranche zu stärken und die Sicherheit der persönlichen Daten der Nutzer zu gewährleisten.
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