MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Streaming-Landschaft hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Was einst als kostengünstige Alternative zum traditionellen Fernsehen begann, hat sich zu einem komplexen und oft teureren System entwickelt. Die Nutzer stehen nun vor der Herausforderung, entweder tiefer in die Tasche zu greifen oder auf Inhalte zu verzichten.
Die Streaming-Dienste, die einst als revolutionäre Alternative zum klassischen Fernsehen galten, haben sich zu einem neuen Kostentreiber entwickelt. Netflix, Spotify und andere Plattformen haben ihre Geschäftsmodelle angepasst, um profitabler zu werden, was jedoch auf Kosten der Nutzer geht. Die Zeiten, in denen unbegrenzter Zugang zu einem günstigen Preis angeboten wurde, sind vorbei. Stattdessen sehen sich die Kunden mit steigenden Preisen und eingeschränkten Basisangeboten konfrontiert.
Im Jahr 2024 markierte ein Wendepunkt in der Branche: Erstmals meldeten große Anbieter wie Netflix und Disney+ nachhaltige Gewinne. Diese wurden jedoch durch Preiserhöhungen und eine Reduzierung der verfügbaren Inhalte in den Basis-Abos erzielt. Netflix beispielsweise erhöhte die Preise für sein Premium-Abo um 10 Euro, während das Basis-Abo nun Werbung enthält und weniger Inhalte bietet.
Auch Spotify hat seine Strategie geändert. Ein neues „Music Pro“-Abo soll exklusive Inhalte und bessere Soundqualität bieten, allerdings zu einem höheren Preis. Amazon Music folgt diesem Trend mit eigenen Preissteigerungen und exklusiven Künstler-Deals. Diese Entwicklungen zeigen, dass die einstige „Demokratisierung der Unterhaltung“ der Vergangenheit angehört.
Die Parallelen zum klassischen Kabelfernsehen sind unverkennbar. Streaming-Dienste, die einst für ihre Flexibilität und Werbefreiheit gelobt wurden, haben sich in undurchsichtige Abo-Systeme mit zahlreichen Zusatzkosten verwandelt. YouTube TV beispielsweise kostet mittlerweile mehr als viele Kabel-TV-Pakete. Disney+ und Max entfernen Inhalte aus günstigeren Abos oder verlangen zusätzliche Gebühren für Live-TV und Sport.
Bemerkenswert ist, dass die einstigen Disruptoren der Medienbranche nun dieselben Methoden anwenden wie die Unternehmen, die sie verdrängt haben. Kabel-TV-Anbieter setzten jahrzehntelang auf ein Modell aus Abo-Gebühren plus Werbung. Nun macht Netflix dasselbe: Wer mehr zahlt, bekommt mehr – wer nicht zahlt, erhält nur noch eingeschränkten Zugang.
Exklusivität wird zur neuen Norm. Spotify plant eine „Superfan“-Kategorie, in der Songs oder Alben bestimmter Künstler nur für Premium-Kunden freigeschaltet werden. Amazon Music experimentiert mit exklusiven Konzert-Streams für Abonnenten. Netflix könnte populäre Serien erst nach 48 Stunden für günstigere Abos freigeben.
Für viele Nutzer bedeutet dies, dass sie entweder auf Streaming-Dienste verzichten oder mehr Geld ausgeben müssen. Die Zeiten des günstigen Streamings sind vorbei, und die Gewinner dieser Entwicklung stehen bereits fest: die Anbieter selbst. Ob diese Strategie langfristig erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten, aber die Rechnung zahlen die Kunden.
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