MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der Cyberkriminalität herrscht ein verwirrendes Namenschaos, das nicht nur die Zuordnung von Angriffen erschwert, sondern auch die wahren Täter verschleiern kann. Besonders im Fokus steht die Ransomware LockBit, die oft fälschlicherweise mit der gleichnamigen Gang gleichgesetzt wird.
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Die Cyberkriminalität hat sich in den letzten Jahrzehnten stark professionalisiert und diversifiziert. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist die Ransomware LockBit, die häufig in den Schlagzeilen auftaucht. Doch hinter einem Angriff mit LockBit steckt nicht immer die gleichnamige Gang. Vielmehr handelt es sich um ein komplexes Netzwerk aus Entwicklern und sogenannten Affiliates, die das Erpresserwerkzeug nutzen, um ihre eigenen kriminellen Kampagnen durchzuführen.
Die Praxis, Cybercrime-Gruppen nach den von ihnen verwendeten Schadcodes zu benennen, hat sich in der IT-Sicherheitsbranche etabliert. Diese Namenskonventionen können jedoch zu Missverständnissen führen, da sie oft nicht die tatsächlichen Akteure widerspiegeln. Besonders problematisch wird es, wenn Crimeware-Tools wie LockBit nach einem „As-a-Service“-Modell vermarktet werden. Hierbei stellen die Entwickler die Infrastruktur bereit, während die Affiliates die eigentlichen Angriffe ausführen.
Ein weiteres Beispiel für das Namenschaos ist die LockBit-Gang, die zeitweise auch als „ABCD-Gruppe“ bekannt war. Diese Bezeichnung rührte von einer früheren Version der Ransomware her, die verschlüsselte Dateien mit der Endung .ABCD versah. Solche Namensänderungen erschweren die Zuordnung und können dazu führen, dass die wahren Täter im Hintergrund bleiben.
Die Sicherheitsbranche hat auf diese Herausforderungen reagiert, indem sie versucht, eindeutige Bezeichnungen für alle beteiligten Gruppen zu etablieren. Dennoch bleibt die Verwirrung bestehen, da verschiedene Hersteller unterschiedliche Namen für dieselben Akteure verwenden. So bezeichnet CrowdStrike die LockBit-Gang als „Bitwise Spider“, während andere Firmen wiederum andere Namen verwenden.
Ein weiteres Problem ist die Praxis, Crimeware-Code zu leaken, was dazu führt, dass der Code von anderen Gruppen modifiziert und unter neuen Namen weiterverwendet wird. Ein prominentes Beispiel hierfür ist der Leak des LockBit-Codes, der von Konkurrenten genutzt wurde, um eigene Ransomware-as-a-Service-Angebote zu entwickeln.
Um das Namenschaos zu bewältigen, setzen einige Unternehmen auf systematische Benennungen. Mandiant beispielsweise nummeriert APT-Bedrohungen durch, während die MITRE Corporation Gruppen-IDs vergibt, um eine klare Zuordnung zu ermöglichen. Diese Ansätze sollen helfen, die Verwirrung zu reduzieren und eine präzisere Zuordnung der Bedrohungen zu ermöglichen.
Für Journalisten und Sicherheitsforscher ist es entscheidend, zwischen Malware und den Akteuren zu unterscheiden und die Zusammenhänge klar darzustellen. Wissensdatenbanken wie die Malpedia des Fraunhofer KIE und MITREs ATT&CK-Plattform bieten wertvolle Unterstützung bei der Recherche und Zuordnung von Cybercrime-Gruppen.
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