PALO ALTO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Ankündigung von D-Wave Quantum Inc. sorgt für Aufsehen in der Welt der Quantencomputing-Technologie. Das Unternehmen behauptet, mit seinem Quanten-Annealer ein Problem gelöst zu haben, das selbst für die leistungsstärksten klassischen Supercomputer unlösbar wäre.
Die Firma D-Wave Quantum Inc. aus Palo Alto hat kürzlich verkündet, mit ihrem Quanten-Annealer ein Problem gelöst zu haben, das die Fähigkeiten klassischer Supercomputer übertrifft. Diese Behauptung, die in einer Publikation im Fachmagazin Science veröffentlicht wurde, hat in der Fachwelt für Diskussionen gesorgt. D-Wave zufolge konnte ihre Maschine eine Simulation in wenigen Minuten durchführen, für die ein Supercomputer nahezu eine Million Jahre benötigen würde.
Der Begriff der Quantenüberlegenheit, den D-Wave in diesem Zusammenhang verwendet, bezeichnet den Punkt, an dem Quantencomputer Probleme lösen, die kein klassischer Supercomputer in einer realistischen Zeitspanne bewältigen kann. Allerdings wird dieser Begriff oft kritisch betrachtet, da er suggeriert, dass Quantencomputer klassische Systeme in allen Belangen übertreffen. Andere Forscher ziehen den Begriff des Quantenvorteils vor, der weniger absolute Überlegenheit impliziert.
Im aktuellen Fall simulierte D-Wave das Verhalten magnetischer Materialien, insbesondere sogenannter Spingläser. Diese Materialien sind für die Forschung von Interesse, da sie komplexe magnetische Ordnungen aufweisen, die für Optimierungsaufgaben relevant sind. Die Simulation solcher Systeme könnte neue Einblicke in die Materialforschung bieten und ist ein potenzieller Anwendungsfall für Quantencomputer.
Während D-Wave seine Quanten-Annealer bereits kommerziell anbietet, sind andere Hersteller noch in der Prototypenphase. Dies hat zu einer gewissen Skepsis gegenüber den Behauptungen von D-Wave geführt. Dennoch wurde die aktuelle Publikation von der Fachcommunity positiv aufgenommen, auch wenn einige Forscher die Behauptung der Quantenüberlegenheit in Frage stellen.
Ein Team aus New York und Triest konnte das von D-Wave betrachtete Problem kürzlich auf einem klassischen Computer simulieren, was die Behauptung der Quantenüberlegenheit relativiert. Diese Ergebnisse wurden auf dem Pre-Print-Server arXiv veröffentlicht und zeigen, dass auch klassische Simulationsmethoden Fortschritte machen.
Der CEO von D-Wave, Alan Baratz, verteidigt die Ergebnisse seines Unternehmens und betont die technischen Unterschiede zwischen den Simulationen der anderen Gruppen und denen von D-Wave. Er sieht den Beitrag von D-Wave als signifikanten Meilenstein, der zeigt, dass Quantencomputer klassische Systeme übertreffen können.
In der Fachwelt wird das Rennen zwischen Quanten- und klassischen Rechnern als gesund und wichtig angesehen, da es beide Felder voranbringt. Forscher sollten sich jedoch von übertriebenen Aussagen bezüglich eines Quantenvorteils fernhalten und sich auf die ruhige Entwicklung von Methoden konzentrieren.
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