MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bedrohung durch Cyberkriminalität nimmt weltweit zu, und eine der neuesten Entwicklungen in diesem Bereich ist die Nutzung sogenannter synthetischer Identitäten. Diese ermöglichen es Kriminellen, ihre wahre Identität zu verschleiern und Straftaten im Internet zu begehen, ohne dass es sofort auffällt.
Die zunehmende Verbreitung von Cyberkriminalität stellt Unternehmen und Privatpersonen vor immer größere Herausforderungen. Eine der neuesten Methoden, die von Cyberkriminellen genutzt wird, sind synthetische Identitäten. Diese bestehen aus einer Mischung aus erfundenen und echten Daten, wie gestohlenen Kreditkartennummern oder Sozialversicherungsnummern, die aus Datenlecks stammen und im Darkweb gehandelt werden.
Stephen Topliss, Experte für Betrug und Identität bei Lexis Nexis Risk Solutions, erklärt, dass synthetische Identitäten ein wachsender Trend sind. Diese ermöglichen es Tätern, Kundenkonten im Online-Handel einzurichten oder Kreditkarten zu beantragen, ohne dass ein echtes Opfer sofort Verdacht schöpft. Besonders im Bankwesen werden solche Identitäten genutzt, um sogenannte Maultier-Konten für Geldwäsche zu eröffnen.
Die Corona-Pandemie hat den Trend zum Online-Betrug weiter verstärkt. Laut Branchenberichten sind 92 Prozent der deutschen E-Commerce-Unternehmen bereits mit Kunden konfrontiert worden, die sich mit falschen Identitäten ausgewiesen haben. Oft genügen wenige echte Datenfragmente, um eine synthetische Identität zu erschaffen, die bei der Registrierung in Online-Shops echt wirkt.
Ein weiteres Problem ist das Fehlen eines internationalen Standards zur Authentisierung und Verifizierung von Identitäten. Ralf Wintergerst, Vorstandschef von Giesecke+Devrient, betont, dass die Finanzflüsse international sind, während die Lösungen zur Identitätsprüfung oft nicht interoperabel sind. Dies erschwert die Bekämpfung von Cyberkriminalität erheblich.
Die Schäden durch Cyberkriminalität sind enorm und steigen weiter an. Schätzungen zufolge gehen sie in die Milliarden. Unternehmen, die bereits in wirtschaftlicher Schieflage sind, können durch einen Cyberangriff schnell in die Insolvenz getrieben werden. Die Belastungen durch betrügerische Kunden können für einige Unternehmen der berühmte Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Die Zukunft sieht nicht rosig aus, da künstliche Intelligenz den Tätern neue Möglichkeiten bietet, ihre kriminellen Geschäfte zu skalieren. KI kann zur automatisierten Verteilung von Phishing-Mails oder zur Erstellung neuer Schadsoftware genutzt werden. Dies spricht für eine erhöhte Schadenfrequenz in der Zukunft, wie Martin Kreuzer von Munich Re erklärt.
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