KYIV / MOSKAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Cyberkrieg zwischen Russland und dem Westen ist in vollem Gange. Der hybride Krieg tobt seit Jahren, hat sich mit Beginn des Ukraine-Krieges nochmals intensiviert, insbesondere zwischen Kiew und Moskau.
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Russland griff etwa am 23. Februar 2022 die Ukraine nicht nur mit Bomben und Artillerie an, sondern auch massiv mit Cyberangriffen. Diese sollten die Militär-Kommunikation auf Eis legen. Allerdings ohne Erfolg.
Denn die Ukraine hatte zu diesem Zeitpunkt bereits jahrelange Erfahrung mit Hacker-Attacken aus seinem größeren Nachbarland.
Auch wenn Russland Profi in dem Gebiet ist und bekanntermaßen massiv Ressourcen in das Geschäft der Cyberangriffe steckt: Auch die Ukraine schläft nicht. Dies verdeutlicht eine aktuelle Aktion des Landes von Präsident Wolodymyr Selenskyj nur allzu deutlich.
Ukraine: „Schweinekopf“-Angriffe auf russische Websites
Am 16. Juli hat der ukrainische Militärgeheimdienst (HUR) einen umfangreichen Cyberangriff auf Russland gestartet. Fast 100 russische Websites, die die Kriegsanstrengungen des Kremls unterstützen, sollen dabei betroffen gewesen sein. Diese Webauftritte wurden gehackt und vom Netz genommen, wie „Kyiv Independent“ berichtet.
Stattdessen haben die Hacker die übliche Aufmachung der jeweiligen Websites durch ein provokantes Symbol ersetzt: durch das Bild eines abgehackten Schweinekopfes in Russland-Farben. Daneben zu sehen ist eine Axt mit einer ukrainischen Flagge daran.
„Anstelle der üblichen Rubriken sehen Russen jetzt nur noch einen Schweinekopf und den Fehlercode ‘404-Russland nicht auffindbar’ auf den Seiten“, teilte der Geheimdienst der Zeitung mit. Diese provokative Botschaft soll die moralische und psychologische Wirkung auf die russische Bevölkerung maximieren. Die unabhängige Überprüfung dieser Angaben steht allerdings noch aus.
Ukraine: Hacker zunehmend erfolgreich mit Cyberangriffen auf Russland
„Der Cyberangriff zielte darauf ab, interne Informationen von Unternehmen zu vernichten, die russische Kunden des öffentlichen Sektors bedienen, die am Krieg gegen die Ukraine beteiligt sind“, hieß es der Zeitung zufolge in einem Beitrag auf Telegram.
In den vergangenen Monaten haben ukrainische Hacker zusammen mit staatlichen Stellen mehrere Cyberangriffe durchgeführt. Dabei soll es sich um eine strategische Maßnahme im andauernden Konflikt handeln.
Ende Juni führten diese Cyberoperationen aus der Ukraine dazu, dass mindestens 250.000 Verbraucher:innen auf der besetzten Krim und in anderen von Russland kontrollierten ukrainischen Gebieten zeitweilig von der Kommunikation abgeschnitten waren.
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