SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Computertomographien (CT-Scans) sind aus der modernen medizinischen Diagnostik nicht mehr wegzudenken. Doch eine aktuelle Studie der University of California, San Francisco, wirft ein neues Licht auf die potenziellen Risiken dieser weit verbreiteten Untersuchungsmethode.
CT-Scans sind ein unverzichtbares Werkzeug in der medizinischen Diagnostik, das Ärzten hilft, komplexe Gesundheitsprobleme zu identifizieren und zu behandeln. Doch eine neue Studie aus San Francisco legt nahe, dass die Risiken, die mit diesen Scans verbunden sind, möglicherweise unterschätzt werden. Die Forscher schätzen, dass im Jahr 2023 über 100.000 Menschen, die sich einem CT-Scan unterzogen haben, im Laufe ihres Lebens an Krebs erkranken könnten.
Die Studie, die in JAMA Internal Medicine veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass CT-Scans eine bedeutende Quelle ionisierender Strahlung darstellen, die als krebserregend gilt. Diese Strahlung ist vergleichbar mit der, die Überlebende der Atombombenangriffe im Zweiten Weltkrieg erfahren haben. Frühere Untersuchungen haben bereits einen Zusammenhang zwischen CT-Scans und einem erhöhten Krebsrisiko bei Kindern und jungen Erwachsenen festgestellt.
Die Forscher der University of California wollten die lebenslangen Krebsrisiken durch CT-Scans für alle Altersgruppen neu bewerten, insbesondere da die Nutzung dieser Technologie in den letzten Jahren zugenommen hat. Basierend auf Umfragedaten von Krankenhäusern und Bildgebungszentren schätzten sie, dass 93 Millionen CT-Scans im Jahr 2023 durchgeführt wurden, was zu etwa 100.000 strahleninduzierten Krebsfällen führen könnte.
Diese Zahlen sind drei- bis viermal höher als in früheren Studien angenommen. Wenn die Nutzung von CT-Scans in den USA auf diesem Niveau bleibt, könnten sie für etwa 5% aller neuen Krebsfälle pro Jahr verantwortlich sein, ein Risiko, das mit dem von Fettleibigkeit und Alkoholkonsum vergleichbar ist.
Mark Supanich, Leiter der Abteilung für Diagnostische Medizinische Physik an der Rush University, äußert jedoch Zweifel an den Berechnungen der Forscher. Er argumentiert, dass die Schätzungen auf Annahmen basieren, die möglicherweise nicht zutreffen. Ein großer Teil der CT-Scans wird bei Patienten durchgeführt, die bereits an schweren Krankheiten leiden, was die Schätzung des zukünftigen Krebsrisikos verzerren könnte.
Die Autoren der Studie fordern Reformen bei der Durchführung von CT-Scans, wie etwa eine Reduzierung der Strahlendosis pro Test. Fortschritte in diesem Bereich sind bereits zu verzeichnen, wie ein Bericht des National Council on Radiation Protection and Measurements aus dem Jahr 2019 zeigt, der einen Rückgang der durchschnittlichen medizinischen Strahlendosis um 20% in den letzten zehn Jahren dokumentiert.
Obwohl die Studie beunruhigend erscheinen mag, betont Supanich, dass die theoretischen Risiken für den Einzelnen im Vergleich zu den Vorteilen, die CT-Scans bieten, gering sind. Diese Untersuchungen können entscheidend dazu beitragen, Krebs frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
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