SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der University of California, San Francisco, hat aufgedeckt, dass CT-Scans in den USA eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von Krebs spielen könnten.
Die jüngste Forschung, veröffentlicht in JAMA Internal Medicine, legt nahe, dass CT-Scans für etwa 5% der jährlichen Krebsfälle in den USA verantwortlich sein könnten, was die bisherigen Schätzungen mehr als verdreifacht. Die Wissenschaftler der UCSF schätzen, dass im Jahr 2023 etwa 93 Millionen CT-Scans in den USA durchgeführt wurden. Diese Zahl hat sich seit 2007 um 30% erhöht, was Bedenken hinsichtlich der Abwägung von Nutzen und Risiken dieser bildgebenden Verfahren aufwirft. Besonders häufig werden CT-Scans bei Erkrankungen der oberen Atemwege und bei Kopfschmerzen eingesetzt, obwohl deren Nutzen in diesen Fällen fraglich ist.
Die Forscher betonen, dass viele Patienten und ihre Familien nicht ausreichend über die Risiken von CT-Untersuchungen informiert werden. Malini Mahendra, Mitautorin der Studie und Assistenzprofessorin für Pädiatrische Intensivmedizin an der UCSF, hofft, dass die Ergebnisse der Studie Ärzten helfen werden, die Krebsrisiken besser zu quantifizieren und zu kommunizieren, um fundiertere Entscheidungen bei der Abwägung von Nutzen und Risiken zu treffen.
Besonders besorgniserregend ist, dass die meisten Krebsfälle bei Erwachsenen durch CT-Scans des Abdomens und des Beckens verursacht werden, während Kinder ein höheres Risiko für Krebs nach CT-Scans des Kopfes haben. Die Cleveland Clinic weist darauf hin, dass CT-Scans zwar ionisierende Strahlung verwenden, um Bilder zu erstellen, aber im Allgemeinen als wenig riskant gelten. Dennoch könnten die Ergebnisse der UCSF-Studie darauf hindeuten, dass CT-Scans in bestimmten Fällen übermäßig eingesetzt werden.
Rebecca Smith-Bindman, Radiologin an der UCSF und Erstautorin der Studie, betont, dass die Reduzierung der Anzahl der Scans und der Dosen pro Scan Leben retten könnte. Die aktuelle Praxis könnte in Zukunft zu einer erheblichen Anzahl von Krebsfällen führen, wenn keine Änderungen vorgenommen werden. Die Forscher vergleichen das Risiko durch CT-Scans mit anderen bedeutenden Risikofaktoren wie Alkoholkonsum und Übergewicht.
Die Studie wirft ein neues Licht auf die Notwendigkeit, die Anwendung von CT-Scans kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls alternative Diagnosemethoden in Betracht zu ziehen. Die medizinische Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, die Balance zwischen der Notwendigkeit präziser Diagnosen und der Minimierung von Gesundheitsrisiken zu finden. Diese Erkenntnisse könnten langfristig zu einer Neubewertung der Einsatzrichtlinien für CT-Scans führen und die Entwicklung von Strategien zur Reduzierung der Strahlenbelastung fördern.
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