WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Crew-Rotation zur Internationalen Raumstation (ISS) ist von politischen Kontroversen und technischen Herausforderungen geprägt. Der Start der Crew-10-Mission, durchgeführt von SpaceX mit einer Falcon 9-Rakete, markiert einen weiteren Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen NASA und internationalen Partnern.
Der Start der Crew-10-Mission zur Internationalen Raumstation (ISS) hat nicht nur technologische, sondern auch politische Wellen geschlagen. Am 14. März hob eine Falcon 9-Rakete vom Kennedy Space Center ab, um vier Astronauten zur ISS zu bringen. Diese Mission, die von NASA-Astronautin Anne McClain kommandiert wird, umfasst auch Nichole Ayers von der NASA, Takuya Onishi von der japanischen Raumfahrtagentur JAXA und den russischen Kosmonauten Kirill Peskov. Die Crew wird voraussichtlich sechs Monate auf der ISS verbringen.
Ursprünglich war der Start für Februar geplant, doch technische Probleme mit einem neuen Crew Dragon-Raumschiff führten zu Verzögerungen. NASA entschied sich schließlich, das bereits erprobte Raumschiff Endurance zu verwenden, um weitere Verzögerungen zu vermeiden. Diese Entscheidung fiel nach Problemen mit den Batterien des neuen Raumschiffs, die eine umfangreiche Demontage erforderten, um sie zu beheben.
Die Verwendung von Endurance brachte jedoch zusätzliche Herausforderungen mit sich. Ein Draco-Triebwerk des Raumschiffs zeigte Abnutzungserscheinungen, was zusätzliche Tests und Analysen erforderte. Diese Tests verliefen erfolgreich, und die NASA genehmigte den Einsatz des Raumschiffs für die Mission.
Ein weiteres Hindernis trat kurz vor dem Start auf, als ein hydraulisches Problem mit einem Klammerarm der Startrampe den Start am 12. März verhinderte. Techniker konnten das Problem jedoch durch das Entfernen einer Lufttasche im System beheben, sodass der Start am 14. März erfolgreich durchgeführt werden konnte.
Die Ankunft der Crew-10 auf der ISS wird eine vier Tage dauernde Übergabephase einleiten, bevor die Crew-9 zur Erde zurückkehrt. Diese Rückkehr ist nicht ohne Kontroversen, da SpaceX-CEO Elon Musk behauptet, die Verzögerung sei politisch motiviert. Musk zufolge habe er von der Trump-Administration die Anweisung erhalten, die Astronauten Suni Williams und Butch Wilmore so schnell wie möglich zurückzubringen, was jedoch von der Biden-Administration aus politischen Gründen verzögert worden sei.
NASA und SpaceX haben diese Behauptungen zurückgewiesen und betont, dass die Entscheidungen auf technischen und programmatischen Überlegungen basierten. Die Planung der Missionen sei lange vor den politischen Äußerungen getroffen worden, und die Sicherheit der Astronauten habe stets oberste Priorität.
Die Crew-10-Mission verdeutlicht die komplexen Herausforderungen, die mit der internationalen Raumfahrt verbunden sind, sowohl auf technischer als auch auf politischer Ebene. Während die Zusammenarbeit zwischen den Raumfahrtagenturen fortgesetzt wird, bleibt die Frage offen, wie politische Einflüsse zukünftige Missionen beeinflussen könnten.
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