NEW JERSEY / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – CoreWeave steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Bis Ende nächsten Jahres muss das Unternehmen Schulden in Höhe von fast 7,5 Milliarden US-Dollar zurückzahlen. Dies erfordert von den Investoren des bevorstehenden Börsengangs Vertrauen in die Fähigkeit des Unternehmens, schnell genug zu wachsen, um diese Verpflichtungen zu erfüllen.

CoreWeave, ein US-amerikanisches Unternehmen, das Rechenkapazitäten an Technologiegruppen vermietet, die Künstliche Intelligenz-Modelle entwickeln, bereitet sich auf den größten Börsengang des Jahres vor. Das Unternehmen plant, bis zu 2,7 Milliarden US-Dollar durch den Verkauf von Aktien zu beschaffen, was einer Bewertung von 32 Milliarden US-Dollar entspricht. Diese Pläne kommen zu einem Zeitpunkt, an dem CoreWeave mit einer erheblichen Schuldenlast konfrontiert ist, die durch hohe Zinssätze und bevorstehende Fälligkeiten von Milliarden von Dollar an Krediten belastet wird.

Der Börsenprospekt von CoreWeave, der Anfang März eingereicht wurde, zeigt, dass das Unternehmen Schulden- und Zinszahlungen für 2025 und 2026 hat, die weit über den bestehenden operativen Cashflow hinausgehen. Das Unternehmen hat zudem angekündigt, in Zukunft weitere Kredite aufzunehmen, um einen neuen Vertrag mit OpenAI im Wert von 12 Milliarden US-Dollar über fünf Jahre zu erfüllen, der den Bau leistungsfähigerer Rechenzentren erfordert.

Einige der größten Investoren des Unternehmens haben ihre Begeisterung für den bevorstehenden Börsengang zum Ausdruck gebracht. Jensen Huang, CEO von NVIDIA, lobte CoreWeave als einen „großartigen Partner“. Andere Investoren sind jedoch vorsichtiger. Ein Hedgefonds-Manager bemerkte: „Niemand weiß, wo das Unternehmen in drei Jahren stehen wird. Unsicherheit ist der Feind aller guten Investitionen.“

CoreWeave wurde 2017 gegründet, um Kryptowährungen zu schürfen, wechselte jedoch zwei Jahre später zur KI, nachdem es einen großen Bestand an NVIDIA-Grafikprozessoren angesammelt hatte. Diese Chips sind weltweit gefragt für den Aufbau von KI-Systemen. Das Unternehmen hat in den letzten zwei Jahren ein rasantes Wachstum erlebt, wobei der Umsatz von 16 Millionen US-Dollar im Jahr 2022 auf 1,9 Milliarden US-Dollar im letzten Jahr gestiegen ist. Trotz dieses Wachstums hat CoreWeave noch keinen Gewinn erzielt und seit 2022 Nettoverluste in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar verzeichnet.

CoreWeave hat umfangreiche Kredite aufgenommen, um sein Wachstum zu finanzieren, und in den letzten zwei Jahren 12,9 Milliarden US-Dollar an Schulden aufgenommen, die durch seine mehr als 250.000 NVIDIA-Chips und Verträge mit Kunden wie Microsoft gesichert sind. Das Unternehmen hat etwa 8 Milliarden US-Dollar abgerufen, während weitere 4,4 Milliarden US-Dollar an Krediten Ende letzten Jahres ungenutzt blieben. Die größten Kreditgeber sind die Private-Equity-Gruppe Blackstone und der Hedgefonds Magnetar Capital aus Illinois.

Das Geschäftsmodell von CoreWeave basiert auf „Take or Pay“-Verträgen, bei denen Kunden eine feste Menge an Rechenkapazität für eine bestimmte Anzahl von Jahren im Voraus kaufen. Das Unternehmen beschafft dann das Kapital – fast ausschließlich durch Schulden –, das benötigt wird, um die Chip-Cluster zu bauen, die diesen Vertrag erfüllen. Neben seinen Schulden mietet CoreWeave seine 30 Rechenzentren und einen Großteil seiner Ausrüstung, was 2024 zu Leasingverbindlichkeiten in Höhe von etwa 2,6 Milliarden US-Dollar führt.

Ein Hedgefonds-Manager verglich CoreWeave mit dem „WeWork der KI-Rechenzentren“ aufgrund der Diskrepanz zwischen seinen Verbindlichkeiten und Vermögenswerten, mit langfristigen Leasingverpflichtungen, aber viel kürzeren Verträgen mit Kunden. Die Einnahmen sind auch stark auf eine kleine Anzahl von Kunden und Lieferanten konzentriert. NVIDIA ist der größte Lieferant, einer der größten Kunden und ein Investor im Unternehmen. Im Jahr 2024 machten Verträge mit Microsoft 62 Prozent des Gesamtumsatzes aus.

CoreWeave hat 5,8 Milliarden US-Dollar an Liquidität, bestehend aus nicht abgerufenen Krediten und 1,4 Milliarden US-Dollar in bar. Das Unternehmen gab in seinen IPO-Unterlagen an, dass es bis Dezember 2024 verbleibende Leistungsobligationen in Höhe von 15,1 Milliarden US-Dollar hat – Einnahmen, die es aus vertraglichen Vereinbarungen in Zukunft erwartet. Das Unternehmen zahlte 2024 941 Millionen US-Dollar zur Bedienung seiner Schulden, etwa ein Drittel seines Nettocashflows aus dem operativen Geschäft in Höhe von 2,9 Milliarden US-Dollar.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!

Angebot
EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner
1.947 Bewertungen
EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner
  • NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.

CoreWeave: Herausforderungen und Chancen im KI-Cloud-Markt
CoreWeave: Herausforderungen und Chancen im KI-Cloud-Markt (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
54 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
126 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
69 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
41 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "CoreWeave: Herausforderungen und Chancen im KI-Cloud-Markt".
Stichwörter AI Artificial Intelligence Cloud Datenzentren IPO KI Künstliche Intelligenz Microsoft Nvidia OpenAI Schulden
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "CoreWeave: Herausforderungen und Chancen im KI-Cloud-Markt" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "CoreWeave: Herausforderungen und Chancen im KI-Cloud-Markt" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die deutsche Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »CoreWeave: Herausforderungen und Chancen im KI-Cloud-Markt« bei Google Deutschland suchen und bei Google News recherchieren!

    476 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®