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MASSACHUSETTS (IT BOLTWISE) – Bereits seit dem Jahr 2000 forscht das Team von Braingate nach Möglichkeiten, um körperlich eingeschränkten Menschen das Leben zu erleichtern. Das neu entwickelte Braingate-Implantat liest Hirnströme aus dem Motorcortex aus und ermöglicht so, einen handelsüblichen Tablet-Computer mit Gedankenkraft zu steuern.

Forschungsprojekte, bei denen Testkandidaten Geräte mit ihren Gedanken oder auch mit Augenbewegungen steuern, hat es in den letzten Jahren bereits öfters gegeben. Nun sorgt aber ein neues Projekt des Forschungsteams Braingate für Medienaufsehen: Mit dem neuen Implantat wurde es Testkandidaten ermöglicht, mit Hilfe ihrer Gedanken im Web zu surfen oder sich gegenseitig Nachrichten zu schreiben – und zwar mit ihrem eigenen unkonfigurierten Tablet-Computer in Verbindung mit dem Implantat von Braingate.

Ein Testkandidat konnte sogar mit reiner Gedankenkraft eigenständig Produkte im Netz bestellen und auf einem digitalen Klavier spielen, zwei andere Testkandidaten unterhielten sich live in einem Chat mithilfe des neuartigen Hirnimplantats. Das besondere bei diesem Testlauf: Es wurden handelsübliche Tablet-Computer eingesetzt, ein Testkandidat bezeichnet die Nutzung des Tablet-Computers gemeinsam mit dem Implantat als „sehr intuitiv“.

Das Implantat funktioniert, indem es über dem Motorcortex angebracht wird – dem Teil des Gehirns, von dem Bewegungen gesteuert werden. Die Elektroden des Implantats erkennen an den Hirnströmen, wenn die jeweilige Person ein Körperteil bewegen möchte. Diese Hirnstrom-Muster werden an eine virtuelle Maus gesendet, die wiederum per Bluetooth-Verbindung drahtlos mit dem Tablet-Computer verbunden ist. Die Ergebnisse dieser Forschungen könnten sich positiv auf das Leben körperlich eingeschränkter Menschen auswirken.


Computermaus für körperlich eingeschränkte Menschen (Foto: Pixabay)
Computermaus für körperlich eingeschränkte Menschen (Foto: Pixabay)








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