KOBLENZ / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Compugroup Medical, ein führender Anbieter von Softwarelösungen für das Gesundheitswesen, plant einen strategischen Rückzug von der Börse. Diese Entscheidung folgt auf das Interesse des Finanzinvestors CVC, der einen Großteil der Aktien übernehmen möchte, um das Unternehmen zu stärken und seine Innovationskraft zu fördern.
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Compugroup Medical, ein bedeutender Akteur im Bereich der Gesundheitssoftware, steht vor einem entscheidenden Wandel. Der Finanzinvestor CVC hat Interesse bekundet, einen Großteil der Aktien zu übernehmen, die nicht im Besitz der Gründerfamilie Gotthardt sind. Diese Entwicklung könnte zu einem Rückzug von der Börse führen, was als strategischer Schritt zur Stärkung des Unternehmens und zur Förderung von Innovationen angesehen wird.
Die Nachricht über das Übernahmeangebot von CVC führte zu einem sprunghaften Anstieg des Aktienkurses von Compugroup Medical. Die Aktie, die zuletzt unter Druck stand, verzeichnete einen Anstieg um 31 Prozent und erreichte 21,54 Euro, nachdem CVC 22 Euro pro Aktie geboten hatte. Diese Entwicklung könnte dem Unternehmen, dessen Marktwert zuletzt bei nur 900 Millionen Euro lag, neuen Auftrieb geben.
Compugroup Medical hat in der Vergangenheit mit Wachstumsproblemen und Führungswechseln zu kämpfen gehabt. Unter der Leitung des ehemaligen Vorstandschefs Dirk Wössner blieben die Erwartungen unerfüllt, was zu einem Wechsel zu Daniel Gotthardt, dem Sohn des Unternehmensgründers, führte. Die strategische Partnerschaft mit CVC soll nun das Unternehmen stärken und seine Innovationsvorhaben vorantreiben.
Daniel Gotthardt erklärte, dass die Expertise von CVC im Bereich Gesundheits- und Softwareinvestitionen Compugroup zugutekommen soll. CVC-Partner Daniel Pindur bezeichnete Compugroup als Vorreiter in der Digitalisierung Europas. Die Gotthardt-Familie plant, weiterhin rund 50,1 Prozent der Anteile zu halten, während CVC eine Mindestannahme von 17 Prozent der Anteile anstrebt.
Die Aktien von Compugroup haben in diesem Jahr erheblich an Wert verloren, belastet durch enttäuschende Gewinnentwicklungen und Prognosesenkungen. Anfang des Jahres notierte die Aktie noch bei 40 Euro und erreichte in den Hochzeiten der Corona-Pandemie 2020 und 2021 Werte über 85 Euro. Der geplante Rückzug von der Börse könnte dem Unternehmen helfen, sich neu zu positionieren und seine Marktstellung zu festigen.
Die Annahmefrist für das freiwillige Übernahmeangebot könnte Ende 2024 beginnen, mit einem Abschluss der Transaktion in der ersten Hälfte von 2025. Diese langfristige Perspektive bietet Compugroup die Möglichkeit, sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren und seine Innovationskraft weiter auszubauen.
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