FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Commerzbank steht vor einer entscheidenden Phase, in der sie ihre Eigenständigkeit durch eine Kombination aus Stellenabbau und Gewinnsteigerung sichern will. Trotz der Herausforderungen durch die italienische UniCredit, die einen bedeutenden Anteil an der Commerzbank hält, verfolgt die Bank ehrgeizige Ziele, um ihre Position im europäischen Bankensektor zu stärken.
Die Commerzbank hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um ihre Eigenständigkeit zu bewahren und ihre Position im europäischen Bankensektor zu festigen. Angesichts des Drucks durch die italienische UniCredit, die einen bedeutenden Anteil an der Commerzbank hält, plant die Bank, bis 2028 einen Milliardengewinn zu erzielen. Dies soll durch den Abbau von Tausenden von Arbeitsplätzen und die Steigerung der Überschüsse erreicht werden.
Die Nachricht von der Strategie der Commerzbank führte zu einer Achterbahnfahrt an der Börse. Die Aktie startete mit Kursgewinnen, fiel jedoch zwischenzeitlich ins Minus, bevor sie sich wieder erholte und letztlich mit einem Plus von 1,6 Prozent bei 19,33 Euro schloss. Seit Jahresbeginn hat die Aktie um knapp 23 Prozent zugelegt.
Um die Effizienz zu steigern, plant die Commerzbank, bis Ende 2027 etwa 3.900 Vollzeitstellen abzubauen, davon 3.300 in Deutschland. Dies entspricht 17 Prozent der Stellen der Commerzbank AG im Inland. Trotz eines Rekordgewinns im vergangenen Jahr sieht sich die Bank zu diesen Maßnahmen gezwungen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Gleichzeitig sollen bei der polnischen mBank und an Niedriglohnstandorten in Asien neue Stellen geschaffen werden, sodass der Personalbestand im Konzern weitgehend konstant bei 36.700 Vollzeitkräften weltweit bleibt. Der designierte Finanzvorstand Carsten Schmitt schätzt das Einsparpotenzial durch die Verlagerung von Stellen ins Ausland auf 30 bis 70 Prozent, abhängig von der Tätigkeit.
Der Stellenabbau betrifft vor allem die Zentrale in Frankfurt und weitere Standorte im Rhein-Main-Gebiet. Dort sind vor allem Stabsfunktionen wie Kommunikation oder Gebäudemanagement betroffen. Die Commerzbank versichert, dass der Abbau maximal sozialverträglich umgesetzt wird und bereits Eckpunkte für ein Altersteilzeit-Programm mit den Arbeitnehmervertretern vereinbart wurden.
Die Gewerkschaft Verdi unterstützt den Stellenabbau als notwendige Maßnahme im Abwehrkampf gegen die UniCredit, fordert jedoch ein umfassendes Schutzpaket für die Beschäftigten. Kevin Voß, Gewerkschaftssekretär und Mitglied des Commerzbank-Aufsichtsrates, betont, dass niemand gegen seinen Willen den Arbeitsplatz verlieren soll.
Die Commerzbank steht unter Druck, seit die UniCredit im Herbst den Teilausstieg des Bundes zum Einstieg genutzt hat. Die Mailänder Großbank kontrolliert inzwischen gut 28 Prozent der Commerzbank-Anteile. Ab einem Anteil von 30 Prozent wäre die UniCredit verpflichtet, den übrigen Aktionären ein Kaufangebot zu unterbreiten.
UniCredit-Chef Andrea Orcel arbeitet seit Monaten auf eine Übernahme hin, plant jedoch kein Angebot vor dem vierten Quartal 2025 oder dem ersten Quartal 2026. Angesichts der Widerstände in Deutschland will Orcel die Zeit nutzen, um bei einer neuen Bundesregierung für seine Pläne zu werben.
Die Commerzbank setzt sich ehrgeizigere Ziele, um ihre Eigenständigkeit zu sichern. Nach einem Rekordgewinn von knapp 2,7 Milliarden Euro im Jahr 2024 soll der Überschuss bis 2028 auf 4,2 Milliarden Euro steigen. Die Eigenkapitalrendite soll von 9,2 Prozent im Jahr 2024 auf 15 Prozent im Jahr 2028 erhöht werden.
Im laufenden Jahr wird jedoch ein Gewinnrückgang auf 2,4 Milliarden Euro erwartet, da der Stellenabbau zunächst Kosten verursacht. Die Bank rechnet mit einmaligen Kosten von etwa 700 Millionen Euro, erwartet jedoch, dass die jährlichen Personal- und Sachkosten um rund 500 Millionen Euro sinken werden.
Die Commerzbank plant, die Aktionäre durch hohe Gewinnausschüttungen bei Laune zu halten. Für das Geschäftsjahr 2024 ist eine Dividendenerhöhung von 35 Cent auf 65 Cent je Aktie geplant. Für 2025 sollen mehr als 100 Prozent des Überschusses an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Zusätzlich setzt die Commerzbank auf Partnerschaften, um ihre Einnahmen zu steigern. Eine neue Zusammenarbeit mit dem Kreditkartenanbieter Visa soll dazu beitragen, die Einnahmen aus Provisionen zu erhöhen. Kundinnen und Kunden der Commerzbank erhalten künftig bevorzugt Debit- und Kreditkarten von Visa.
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