FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten von Übernahmegerüchten durch die italienische Unicredit hat die Commerzbank eine neue, ehrgeizige Strategie bis 2028 vorgestellt. Diese zielt darauf ab, die Bank als unabhängige und stabile Größe im europäischen Finanzsektor zu etablieren.
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Die Commerzbank hat kürzlich eine umfassende Strategie bis 2028 angekündigt, die darauf abzielt, ihre Position als eigenständiges Finanzinstitut zu stärken. Diese Strategie beinhaltet sowohl Kosteneinsparungen als auch Gewinnsteigerungen, die durch den Abbau von 3.900 Stellen und die Optimierung interner Prozesse erreicht werden sollen. Gleichzeitig plant die Bank großzügige Ausschüttungen an ihre Aktionäre und eine strategische Partnerschaft mit Visa, um die Einnahmen aus Provisionen zu erhöhen.
Die Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Übernahmegerüchte durch die italienische Unicredit die Runde machen. Vorstandschefin Bettina Orlopp betont jedoch die klare Ausrichtung der Commerzbank auf Eigenständigkeit. Ziel ist es, die Bank als stabile Größe unter Europas renommierten Finanzhäusern zu verankern. Die Börse reagierte zunächst volatil auf die Ankündigung, doch die Aktie der Commerzbank konnte sich erholen und verzeichnete ein Plus von 0,9 Prozent.
Ein zentraler Bestandteil der neuen Strategie ist der Stellenabbau, der hauptsächlich in Deutschland erfolgen soll. Dies soll zu einer Effizienzsteigerung führen, die sich in einem konstanten weltweiten Personalbestand von etwa 36.700 Mitarbeitern widerspiegeln soll. Die Gewerkschaft Verdi begrüßt diesen Schritt als Verteidigungsakt gegen die Unicredit, fordert jedoch umfassende Schutzmaßnahmen für die Mitarbeitenden.
Unicredit-Chef Andrea Orcel hat mögliche Übernahmeversuche nicht vor Ende 2025 angedeutet, was ihm Spielraum verschafft, gezielt auf die deutsche Bundesregierung einzuwirken. Die Commerzbank verfolgt unter Orlopp ehrgeizige Wachstumsziele: Ein Anstieg des Jahresüberschusses auf 4,2 Milliarden Euro bis 2028 sowie eine Erhöhung der Eigenkapitalrendite sind angestrebt.
Die geplante Partnerschaft mit Visa soll die Einnahmen aus Provisionen stärken und zugleich die Kostenquote der Bank signifikant reduzieren. Diese Zusammenarbeit wird als wichtiger Schritt angesehen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Commerzbank im digitalen Zahlungsverkehr zu erhöhen.
Insgesamt zeigt die Strategie der Commerzbank, dass sie entschlossen ist, ihre Unabhängigkeit zu bewahren und gleichzeitig ihre Marktposition durch gezielte Maßnahmen zu stärken. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die Bank ihre ambitionierten Ziele erreichen kann.
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