FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Commerzbank hat kürzlich ihre Pläne zur Umstrukturierung des kostenlosen Girokontos bekannt gegeben. Diese Entscheidung ist Teil einer größeren Strategie, die darauf abzielt, die Rentabilität zu steigern und die Digitalisierung voranzutreiben.
Die Commerzbank hat ihre Pläne zur Umgestaltung des kostenlosen Girokontos konkretisiert, was in der Finanzbranche für Aufsehen sorgt. Ab sofort wird die Gebührenstruktur für Neukunden an den monatlichen Geldeingang gekoppelt. Kunden, die monatlich mindestens 700 Euro auf ihrem Konto verzeichnen, können weiterhin von einem kostenlosen Konto profitieren. Liegt der Geldeingang darunter, wird eine monatliche Gebühr von 9,90 Euro erhoben. Diese Regelung gilt jedoch nur, wenn das Konto ausschließlich privat und digital geführt wird.
Die digitale Führung des Kontos bedeutet, dass alle Bankgeschäfte beleglos abgewickelt werden müssen. Bargeldabhebungen sind nur an Automaten der Commerzbank oder der Cash Group kostenfrei. Diese Maßnahmen spiegeln den Trend zur Digitalisierung wider, der in der gesamten Bankenbranche zu beobachten ist.
Ab Mai 2025 plant die Commerzbank eine weitere Änderung: Die Kontoführungsgebühren werden dann auf Basis der Vermögenswerte berechnet. Kunden, die Vermögenswerte von mindestens 50.000 Euro bei der Bank halten, sind von den Gebühren befreit. Für alle anderen fällt eine monatliche Gebühr von 4,90 Euro an. Zu den berücksichtigten Vermögenswerten zählen unter anderem Guthaben auf Tagesgeld-, Festgeld- und Sparkonten sowie Depotvermögen.
Diese Umstellungen verdeutlichen das Bestreben der Commerzbank, sich verstärkt auf vermögende Privatkunden zu konzentrieren. Gleichzeitig wird die Digitalisierung der Bankprozesse weiter vorangetrieben, um effizientere Abläufe zu gewährleisten. Die Bank erhofft sich durch diese Maßnahmen eine Steigerung der Rentabilität und eine bessere Anpassung an die Bedürfnisse der Kunden.
Unabhängig vom gewählten Modell entstehen zusätzliche Kosten für bestimmte Serviceleistungen. So werden für beleghafte Überweisungen, das Einlösen von Euro-Schecks sowie Bargeldein- und -auszahlungen am Bankschalter jeweils 3,90 Euro berechnet. Diese Gebührenstruktur soll Kunden dazu motivieren, ihre Bankgeschäfte verstärkt digital abzuwickeln.
Die Änderungen bei der Commerzbank sind Teil eines größeren Trends in der Bankenbranche, der auf eine verstärkte Digitalisierung und eine Fokussierung auf vermögende Kunden abzielt. Experten sehen darin einen notwendigen Schritt, um im zunehmend digitalen Finanzumfeld wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Bank möchte durch diese Maßnahmen nicht nur ihre Effizienz steigern, sondern auch neue Kundengruppen ansprechen.
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