MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der die Baubranche zunehmend unter Druck steht, ihre Umweltbelastung zu reduzieren, hat Liebherr einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltigerer Technologien gemacht.
Die Baubranche steht vor einer gewaltigen Herausforderung: Sie ist für 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich und trägt erheblich zur globalen Müllproduktion bei. Angesichts steigender Energiekosten und verschärfter Emissionsvorgaben ist ein Umdenken unausweichlich. In diesem Kontext hat Liebherr einen neuen Motor vorgestellt, der mit Ammoniak betrieben wird und CO2-frei arbeitet. Diese Entwicklung könnte einen Wendepunkt für die Branche darstellen. Ammoniak, ein Gemisch aus Stickstoff und Wasserstoff, bietet mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Brennstoffen wie Diesel und Benzin. Es lässt sich leichter speichern als Wasserstoff und kann aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Der entscheidende Vorteil: Bei der Verbrennung entstehen keine CO2-Emissionen. Allerdings stellt die Zündung von Ammoniak eine technische Herausforderung dar, da es erst bei 650 Grad Celsius entzündet. Um den Motor zu starten, setzt Liebherr auf Wasserstoff als Zündstoff, um die CO2-Freiheit zu gewährleisten. Liebherr, ein global agierender Konzern mit Hauptsitz in der Schweiz, hat sich seit seiner Gründung 1949 kontinuierlich weiterentwickelt. Heute beschäftigt das Unternehmen 53.000 Mitarbeiter in über 140 Gesellschaften weltweit und ist in verschiedenen Bereichen tätig, von Kranen über Bergbaumaschinen bis hin zu Haushaltsgeräten. Die Präsentation des neuen Motors auf der Bauma 2025 in München wird mit Spannung erwartet. Experten aus der Fachwelt werden genau hinschauen, um die Potenziale dieser Technologie zu bewerten. Diese Innovation könnte nicht nur die Baubranche revolutionieren, sondern auch als Vorbild für andere Industrien dienen, die nach nachhaltigen Lösungen suchen. Die Entwicklung von CO2-freien Verbrennungsmotoren ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Zukunft. Während die EU das Ende von Benzin- und Dieselfahrzeugen beschlossen hat, zeigt Liebherr, dass es Alternativen gibt, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sind. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob sich Ammoniak als Brennstoff in der Praxis bewährt und welche weiteren Innovationen aus dieser Technologie hervorgehen könnten.
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