Claude: Die neue KI-Kollaborationsplattform von Anthropic

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Anthropic hat mit der Einführung bedeutender Upgrades für seinen KI-Assistenten Claude einen neuen Meilenstein erreicht. Diese Erweiterungen zielen darauf ab, die Art und Weise, wie Unternehmen mit digitalen Werkzeugen interagieren, grundlegend zu verändern.

Anthropic hat kürzlich bedeutende Erweiterungen für seinen KI-Assistenten Claude vorgestellt, die darauf abzielen, die Art der Zusammenarbeit in Unternehmen zu revolutionieren. Mit der Einführung einer autonomen Forschungsfunktion und der Integration in Google Workspace positioniert sich Claude als ein wahrer virtueller Kollaborateur für Unternehmensanwender. Diese Erweiterungen stellen eine direkte Herausforderung für OpenAI und Microsoft dar, die ebenfalls im Bereich der KI-Produktivitätstools aktiv sind.

Die neue Forschungsfunktion von Claude ermöglicht es der KI, eigenständig mehrere Suchanfragen durchzuführen, die aufeinander aufbauen, während sie entscheidet, was als Nächstes untersucht werden soll. Gleichzeitig verbindet die Google Workspace-Integration Claude mit den E-Mails, Kalendern und Dokumenten der Nutzer, wodurch manuelle Uploads überflüssig werden. Diese Funktionen sind besonders für vielbeschäftigte Führungskräfte von Interesse, da sie versprechen, umfassende Antworten in Minuten statt in bis zu 30 Minuten zu liefern, wie es bei konkurrierenden Lösungen der Fall ist.

Anthropic legt großen Wert auf die Sicherheit der Unternehmensdaten, während Claude arbeitet. Besonders die Google Drive Catalog-Funktion, die Techniken der Retrieval Augmented Generation (RAG) nutzt, wird nur für Kunden des Enterprise-Plans angeboten. Diese Kunden profitieren von einer verbesserten Sicherheitsinfrastruktur, dediziertem Support und erweiterten administrativen Kontrollen, die für Organisationen mit strengen Datenschutzanforderungen entwickelt wurden.

Ein weiteres zentrales Merkmal von Claude ist die Fähigkeit, Quellen explizit zu zitieren, um das Vertrauen der Nutzer zu stärken. Diese Verifizierungsmechanismen sind besonders in geschäftskritischen Anwendungen wichtig, bei denen die Genauigkeit über den Erfolg entscheidet. Anthropic berichtet von vielversprechenden Ergebnissen aus internen Tests, bei denen Mitarbeiter wöchentlich Stunden einsparen konnten, die sie normalerweise mit der Durchsicht von Dokumenten und E-Mails verbracht hätten.

Die Konkurrenz im Bereich der KI-Assistenten wird immer intensiver. Während OpenAI mit ChatGPT Web-Browsing-Funktionen bietet und Microsofts Copilot in Office 365 integriert ist, verbindet Googles Gemini sich mit Workspace-Anwendungen. Anthropic differenziert Claude durch eine Kombination aus Geschwindigkeit, Unternehmensfokus und einem autonomeren Ansatz zur Forschung und Informationsbeschaffung.

Die neuen Funktionen von Claude sind in der frühen Beta-Phase für Max-, Team- und Enterprise-Pläne in den USA, Japan und Brasilien verfügbar. Die Websuche wurde nach ihrem US-Start im März auf Brasilien und Japan ausgeweitet. Die Google Workspace-Integration steht allen zahlenden Nutzern in der Beta-Version zur Verfügung, muss jedoch von Administratoren unternehmensweit aktiviert werden.

Diese Entwicklungen markieren einen Übergang von einfachen Assistenten zu proaktiven Forschungspartnern, die die Art und Weise, wie Wissensarbeit erfolgt, neu gestalten. Für Unternehmen, die sich in der digitalen Transformation befinden, stellt sich nicht die Frage, ob KI die Wissensarbeit verändern wird, sondern wie schnell dies geschehen wird.

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