MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein bemerkenswerter Fortschritt in der Computertechnologie wurde erzielt: Der CL1, ein Computer, der menschliche Hirnzellen zur Datenverarbeitung nutzt, ist nun kommerziell erhältlich.
Der CL1 von Cortical Labs markiert einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung von Computern, die biologische Intelligenz nutzen. Zum ersten Mal wird ein Gerät angeboten, das menschliche Gehirnzellen in einem Bioreaktor mit einem Chip verbindet, um Rechenaufgaben zu bewältigen. Diese Technologie könnte die Art und Weise, wie wir über Computer denken, grundlegend verändern.
Der Preis des CL1 ist mit 35.000 US-Dollar relativ niedrig angesetzt, was ihn für viele Forschungseinrichtungen zugänglich macht. Allerdings ist die Lebensdauer der verwendeten Hirnzellen auf etwa sechs Monate begrenzt, was eine kontinuierliche Erneuerung der Zellkulturen erfordert. Diese Zellen werden aus menschlichen Stammzellen gezüchtet und in einer Nährlösung am Leben gehalten, was die Energieeffizienz des Systems unterstützt.
Das Betriebssystem des CL1, genannt „biOS“ für „Biological Intelligence Operating System“, simuliert eine Welt, in der die Neuronen Informationen über die Umwelt erhalten und darauf reagieren. Diese Reaktionen beeinflussen wiederum die simulierte Welt, was neue Möglichkeiten für die Forschung eröffnet, insbesondere in Bereichen, die bisher auf Tierversuche angewiesen waren.
Cortical Labs sieht in der Biological Intelligence eine ethisch überlegene Alternative zu herkömmlichen Methoden. Die Fähigkeit, neuronale Anpassungs- und Lernprozesse in Echtzeit zu beobachten, könnte bahnbrechende Erkenntnisse über die Funktionsweise des menschlichen Gehirns liefern. Dies könnte nicht nur die Forschung vorantreiben, sondern auch neue Ansätze zur Behandlung neurologischer Erkrankungen eröffnen.
Langfristig könnte die organoide Intelligenz der künstlichen Intelligenz den Rang ablaufen, da sie effizienter arbeitet und weniger Ressourcen verbraucht. Für Forscher bietet der CL1 die Möglichkeit, die Verarbeitung von Informationen durch echte Neuronen zu untersuchen und so ein tieferes Verständnis der kognitiven Prozesse zu erlangen.
Zusätzlich plant Cortical Labs, im Laufe des Jahres eine cloudbasierte Nutzung des CL1 anzubieten, genannt „Wetware as a Service“ (WaaS). Dies würde es Forschern ermöglichen, auf die Rechenkapazität mehrerer CL1-Geräte zuzugreifen, ohne selbst in die Hardware investieren zu müssen. Diese Entwicklung könnte die Forschungsgemeinschaft erheblich bereichern und neue Wege in der biologischen Computertechnik eröffnen.
- NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote
Dual Studierende/r Künstliche Intelligenz (w/m/d) (B. Sc. / M. Sc.)
Werkstudent Chatbots & Conversational AI (m/w/d)
Duales Studium BWL-Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell
KI-Entwickler*in im InnoWerk der Bundesbank
- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "CL1: Der erste kommerzielle Computer mit menschlichen Hirnzellen" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "CL1: Der erste kommerzielle Computer mit menschlichen Hirnzellen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die deutsche Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »CL1: Der erste kommerzielle Computer mit menschlichen Hirnzellen« bei Google Deutschland suchen und bei Google News recherchieren!