NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein bemerkenswerter Vorfall bei der Citigroup hat die Finanzwelt erschüttert und erneut die Schwächen im Risikomanagement der Bank offengelegt. Im April 2023 verzeichnete die Bank einen beispiellosen Zahlungsfehler, bei dem versehentlich 81 Billionen Dollar auf das Konto eines Kunden gutgeschrieben wurden.

Der Vorfall, der erst jetzt ans Licht gekommen ist, zeigt die Herausforderungen auf, mit denen Citigroup im Bereich der operativen Kontrolle konfrontiert ist. Ursprünglich sollten lediglich 280 Dollar überwiesen werden, doch ein Fehler in einem veralteten Backup-System führte zu dieser astronomischen Fehlbuchung. Ein Mitarbeiter hatte es versäumt, eine vorab eingetragene Zahl mit 15 Nullen zu löschen, was zu der falschen Summe führte.

Obwohl der Fehler innerhalb von 90 Minuten entdeckt und korrigiert wurde, wirft er Fragen zur Effizienz der internen Kontrollmechanismen auf. Citigroup meldete den Vorfall umgehend der Federal Reserve und dem Office of the Comptroller of the Currency (OCC), um Transparenz zu gewährleisten. Ein Sprecher der Bank betonte, dass die internen Systeme den Fehler schnell erkannt und verhindert hätten, dass Geld tatsächlich abfließt.

Dieser Vorfall ist nicht der erste seiner Art bei Citigroup. Bereits 2020 sorgte die Bank mit einer versehentlichen Überweisung von 900 Millionen Dollar an Gläubiger des Kosmetikkonzerns Revlon für Schlagzeilen. Solche Pannen haben in der Vergangenheit zu hohen Bußgeldern und regulatorischen Auflagen geführt, was die Bank unter erheblichen Druck setzt, ihre Systeme zu modernisieren.

Jane Fraser, die seit 2021 als CEO fungiert, hat die Verbesserung der Risikokontrollen zur obersten Priorität erklärt. Dennoch wurde die Bank 2023 mit einer Geldstrafe von 136 Millionen Dollar belegt, weil sie regulatorische Anforderungen nicht fristgerecht umgesetzt hatte. Der aktuelle Vorfall verdeutlicht, dass die Modernisierung der veralteten Zahlungssysteme noch nicht abgeschlossen ist.

Die wiederholten operativen Probleme bei Citigroup könnten den Restrukturierungsplan von CEO Fraser gefährden. Branchenexperten warnen, dass die anhaltenden Schwächen in den internen Abläufen der Bank zu härteren Maßnahmen seitens der Regulierungsbehörden führen könnten. Die Bank muss dringend ihre Systeme aktualisieren, um das Vertrauen der Regulierungsbehörden und der Öffentlichkeit zurückzugewinnen.

Insgesamt zeigt der Vorfall, dass Citigroup vor erheblichen Herausforderungen steht, um ihre internen Prozesse zu verbessern und zukünftige Fehler zu vermeiden. Die Bank muss nicht nur ihre technischen Systeme modernisieren, sondern auch ihre organisatorischen Strukturen anpassen, um den Anforderungen der heutigen Finanzwelt gerecht zu werden.

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Citigroup’s 81-Billionen-Dollar-Fehler: Ein Weckruf für das Risikomanagement
Citigroup’s 81-Billionen-Dollar-Fehler: Ein Weckruf für das Risikomanagement (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)


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