CIDRAP startet Projekt zur Sicherung der Impfstoffintegrität in den USA

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der das Vertrauen in Impfstoffe durch Fehlinformationen und politische Kontroversen erschüttert wird, hat das Center for Infectious Disease Research and Policy (CIDRAP) ein neues Projekt ins Leben gerufen, um die Integrität von Impfstoffen in den USA zu sichern.

Das Vaccine Integrity Project von CIDRAP zielt darauf ab, durch eine Reihe von Informationssitzungen mit verschiedenen Akteuren aus dem Gesundheitswesen die Nutzung von Impfstoffen in den USA zu schützen. Diese Sitzungen, die über einen Zeitraum von vier Monaten stattfinden, sollen dazu beitragen, den Umfang, die Mitgliedskriterien und die operativen Faktoren des Projekts zu bestimmen. Zu den Teilnehmern gehören medizinische Fachverbände, öffentliche Gesundheitsorganisationen, staatliche Gesundheitsbehörden, Impfstoffhersteller, akademische Experten, Krankenversicherungen, Gesundheitssysteme, Apotheken, Medienexperten und politische Entscheidungsträger. Ziel ist es, die Prioritäten, Kommunikationskanäle und Auslöser für die Aktivierung und Deaktivierung des Projekts festzulegen. Basierend auf dem Feedback aus diesen Sitzungen könnte das Projekt ein Netzwerk von Experten etablieren, um Impfstoffbewertungen durchzuführen und klinische Leitlinien zu entwickeln. Zudem soll die Evidenzbasis gestärkt werden, indem Wissenslücken identifiziert und Studien empfohlen werden, um die Impfstoffforschung, -praxis und -politik zu verbessern. Ein weiterer Aspekt ist die Überprüfung von Regierungsentscheidungen und -botschaften, um bei Bedarf klare, evidenzbasierte Informationen bereitzustellen. CIDRAP wird regelmäßig über den Fortschritt des Projekts berichten und die Ergebnisse veröffentlichen. Trotz der gründlichen Prüfung von Impfstoffen in klinischen Studien vor ihrer Zulassung in den USA gibt es eine wachsende Zahl von Stimmen, die deren Sicherheit und Wirksamkeit in Frage stellen und Fehlinformationen sowie Misstrauen in der Öffentlichkeit säen. Ein Beispiel dafür ist ein kürzlich von acht Republikanern im Repräsentantenhaus von Minnesota eingebrachter Gesetzentwurf, der mRNA-Therapien und -Impfstoffe als “Massenvernichtungswaffen” bezeichnen und deren Besitz oder Verabreichung mit bis zu 20 Jahren Gefängnis bestrafen würde. Eine Umfrage der KFF ergab, dass die meisten Erwachsenen über den rasch wachsenden Masernausbruch informiert sind und obwohl die Mehrheit Vertrauen in den MMR-Impfstoff hat, bleiben Zweifel bestehen, die durch Fehlinformationen genährt werden. Der US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. hat eine Studie zu der bereits widerlegten Behauptung angeordnet, dass Impfstoffe mit Autismus in Verbindung stehen, und massive Kürzungen beim Personal und den Programmen des Gesundheitsministeriums vorgenommen, die die Fähigkeit des Landes zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten beeinträchtigen. Der neu bestätigte Direktor der National Institutes of Health, Jay Bhattacharya, MD, PhD, hat erklärt, er würde die Rücknahme der regulatorischen Zulassung für COVID-19-mRNA-Impfstoffe unterstützen. CIDRAP-Direktor Michael Osterholm, PhD, MPH, betonte, dass das Projekt keine Alternative zum Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP) darstellt, das Empfehlungen zu Impfstoffen an die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) gibt.

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