MICHIGAN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Herausforderung für die Wildtiergesundheit in Michigan: Die chronische Auszehrungskrankheit wurde in einem Farmhirsch in Osceola County bestätigt.
Die chronische Auszehrungskrankheit (CWD) stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Wildtierpopulationen in Michigan dar. Kürzlich wurde ein Fall dieser Krankheit in einem sieben Jahre alten Weißwedelhirsch in Osceola County bestätigt. Diese Krankheit, die durch fehlgefaltete Proteine verursacht wird, führt zu einer fortschreitenden Verschlechterung des Gehirns bei Hirschen, Elchen und Rentieren. Die Symptome reichen von Gewichtsverlust über Verhaltensauffälligkeiten bis hin zum Tod.
Obwohl die Krankheit hoch ansteckend ist und sich sowohl direkt von Tier zu Tier als auch indirekt über die Umwelt verbreiten kann, gibt es bisher keine Hinweise darauf, dass Menschen infiziert werden können. Dennoch rät die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC davon ab, Fleisch von infizierten Tieren zu konsumieren. Die Eindämmung der Krankheit in den Farmherden Michigans hängt entscheidend von einer frühzeitigen Erkennung und schnellen Reaktion ab, wie die staatliche Veterinärin Dr. Nora Wineland betont.
Regelmäßige Tests sind unerlässlich, um die Krankheit frühzeitig zu erkennen. In diesem Jahr wurde bereits ein erkrankter Hirsch in Mecosta County identifiziert. Im vergangenen Jahr wurden in Michigan sieben Fälle von CWD bei etwa 4.000 getesteten Hirschen festgestellt. Seit 2015 wurden landesweit 260 Fälle bestätigt. Die Krankheit wurde seit 2008 auf 16 Hirschfarmen sowie bei frei lebenden Hirschen nachgewiesen.
Die betroffenen Landkreise umfassen Clinton, Dickinson, Eaton, Gratiot, Hillsdale, Ingham, Ionia, Isabella, Jackson, Kent, Mecosta, Midland, Montcalm und Ogemaw. Für Jäger stehen sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Testressourcen zur Verfügung, um ihre erlegten Hirsche auf die Krankheit zu testen. Weitere Informationen sind auf der Website des Michigan Department of Natural Resources verfügbar.
Die Bekämpfung von CWD erfordert eine koordinierte Anstrengung zwischen staatlichen Behörden, Landwirten und Jägern. Die Herausforderung besteht darin, die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern und gleichzeitig die Gesundheit der Wildtierpopulationen zu schützen. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Interessengruppen ist entscheidend, um die Auswirkungen der Krankheit zu minimieren und die Biodiversität in der Region zu erhalten.
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