HANGZHOU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der US-Sanktionen den Zugang zu Hochleistungstechnologie für chinesische Unternehmen erschweren, hat das KI-Startup DeepSeek mit seinem neuesten Sprachmodell R1 für Aufsehen gesorgt.



DeepSeek, ein aufstrebendes chinesisches KI-Startup, hat kürzlich die Tech-Welt mit der Veröffentlichung seines neuen Sprachmodells R1 überrascht. Das Unternehmen, das unter der Leitung des Hedgefonds-Milliardärs Liang Wenfeng steht, hat gezeigt, dass es möglich ist, ein leistungsstarkes KI-Modell mit begrenzten Ressourcen zu entwickeln. Dies ist ein bedeutender Schritt, der Chinas technologische Ambitionen trotz der US-Sanktionen weiter vorantreibt.

Das in Hangzhou ansässige Unternehmen hat eine technische Analyse seines Modells veröffentlicht, das auf nur 2.048 NVIDIA H800-Chips und mit einem Budget von 5,6 Millionen US-Dollar trainiert wurde. Diese kosteneffiziente Alternative zu den milliardenschweren Projekten westlicher Konkurrenten wie OpenAI und Google DeepMind zeigt, dass DeepSeek in der Lage ist, mit weniger Ressourcen hohe Leistung zu erzielen.

Liang Wenfeng, ursprünglich ein Quant-Trader, begann 2021 mit dem Aufbau einer KI-Infrastruktur innerhalb seines Hedgefonds High-Flyer. Branchenexperten hielten seine Ambitionen zunächst für unrealistisch. Doch mit einem Team aus hochqualifizierten Ingenieuren und einem tiefen Verständnis für die Nutzung von GPUs konnte DeepSeek die Effizienz der Hardware maximieren.

Nach den US-Exportverboten für Hochleistungschips setzte DeepSeek auf innovative Trainingsmethoden, die das Unternehmen von seinen amerikanischen Wettbewerbern unterscheiden. Liang nutzt Gewinne aus seinem Hedgefonds, um hochqualifizierte Forscher von Chinas Spitzenuniversitäten anzuwerben und eine rein chinesische Forschungs- und Entwicklungsstruktur zu etablieren.

DeepSeek verfolgt eine unkonventionelle Strategie, indem es Forschungsergebnisse offenlegt anstatt sie kommerziell zu schützen. Dies sorgt für Aufmerksamkeit in der Branche und erhöht den Druck auf westliche Wettbewerber. Gleichzeitig bleibt unklar, ob das Unternehmen langfristig mit der schnellen technologischen Entwicklung der US-Giganten mithalten kann, insbesondere angesichts geplanter Milliardeninvestitionen von OpenAI und SoftBank in die KI-Infrastruktur.

Trotz beeindruckender Fortschritte bleibt die Unsicherheit über die finanzielle Tragfähigkeit bestehen. Während US-Unternehmen wie xAI von Elon Musk auf riesige Supercomputer-Cluster setzen, könnte DeepSeek in Zukunft an Kapazitätsgrenzen stoßen. Die jüngste Performance des Hedgefonds High-Flyer zeigt bereits Anzeichen von Belastungen durch Liangs Fokus auf das KI-Projekt.

Chinesisches KI-Startup DeepSeek beeindruckt trotz US-Sanktionen
Chinesisches KI-Startup DeepSeek beeindruckt trotz US-Sanktionen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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