PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die chinesische Wirtschaft steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Die Gefahr der Deflation zwingt die Regierung zu neuen wirtschaftlichen Anreizen, um den Konsum zu fördern und die wirtschaftliche Stabilität zu sichern.
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Die chinesische Wirtschaft sieht sich derzeit mit einer drohenden Deflation konfrontiert, die zu einer entscheidenden wirtschaftspolitischen Weichenstellung führt. Der Verbraucherpreisindex stieg im November lediglich um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was nicht nur einen Fünf-Monats-Tiefststand markiert, sondern auch hinter den Erwartungen zurückblieb. Analysten hatten einen Anstieg von 0,5 Prozent prognostiziert. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Preise sogar um 0,6 Prozent, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht.
Ein wesentlicher Faktor für die deflationären Tendenzen ist die anhaltende Immobilienkrise, die die chinesische Regierung bereits im September dazu veranlasste, monetäre Anreize zu setzen. Im November folgten fiskalische Maßnahmen, insbesondere zur Entlastung der Verschuldung lokaler Regierungen. Diese Maßnahmen sollen auf der bevorstehenden Zentralen Wirtschaftskonferenz der Kommunistischen Partei weiter ausgebaut werden, um den Privatkonsum zu beleben.
Experten wie Eswar Prasad von der Cornell University betonen, dass die bisherigen Stimulusmaßnahmen nicht ausreichen, um das Vertrauen des Privatsektors zu stärken und das Wachstum zu sichern. Die bevorstehende Konferenz bietet der Regierung die Möglichkeit, ein umfassenderes Paket zielgerichteter fiskalischer Anreize und Reformen zu präsentieren, um die wirtschaftliche Lage zu stabilisieren.
Bereits umgesetzte Maßnahmen umfassen Marktförderungen, Zinssenkungen für Hypotheken und Lockerungen im Immobiliensektor. Zudem wurde ein Schuldenumtauschplan in Höhe von 10 Billionen RMB angekündigt, um lokale Regierungsschulden zu absorbieren. Diese Schritte sollen die wirtschaftliche Dynamik wiederbeleben und die Deflationsgefahr abwenden.
Analysten, darunter jene von Goldman Sachs, erwarten, dass die Konferenz zusätzlich einen verstärkten Fokus auf Konsum, Risikomanagement und hochmoderne Fertigungen legen könnte. Die Stabilisierung der Lebensmittelpreise nach vorherigen Angebotsstörungen wird als ein positiver Faktor gesehen, der den Preisrückgang im November teilweise erklärt.
Die wirtschaftlichen Herausforderungen Chinas sind nicht nur von nationaler Bedeutung, sondern haben auch globale Implikationen. Die Maßnahmen, die auf der Zentralen Wirtschaftskonferenz beschlossen werden, könnten weitreichende Auswirkungen auf die internationalen Märkte haben und die Rolle Chinas in der globalen Wirtschaft neu definieren.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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