SHANGHAI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – China hat angekündigt, Mondproben mit internationalen Forschern zu teilen und die Nutzlasten anderer Nationen bei zukünftigen Mond- und Marsmissionen zu transportieren. Dies ist ein bedeutender Schritt in Pekings Bemühungen um Weltraumdiplomatie.
China hat kürzlich bekannt gegeben, dass es Mondproben mit internationalen Wissenschaftlern teilen und die Nutzlasten anderer Länder bei zukünftigen Mond- und Marsmissionen transportieren wird. Diese Ankündigung markiert einen bedeutenden Schritt in Chinas Bemühungen, seine Rolle in der internationalen Weltraumdiplomatie zu stärken. Shan Zhongde, Leiter der chinesischen Raumfahrtbehörde, betonte bei einer Zeremonie in Shanghai anlässlich des jährlichen Weltraumtages Chinas die Bedeutung dieser Zusammenarbeit für die weltweite Wissenschaftsgemeinschaft.
Im Rahmen dieser Initiative wurden Mondgesteinsproben, die von der unbemannten Chang’e-5-Mission im Jahr 2020 gesammelt wurden, an sieben Institutionen in sechs Ländern verliehen, darunter zwei in den USA sowie je eine in Frankreich, Deutschland, Japan und Pakistan. Diese Proben sind die ersten, die seit der sowjetischen Luna 24-Mission im Jahr 1976 zur Erde gebracht wurden. Ein Großteil des 1,7 kg schweren Materials von Chang’e-5 ist deutlich jünger als die Proben, die von Apollo-Astronauten zwischen 1969 und 1972 gesammelt wurden. Die Analyse dieser Proben hat gezeigt, dass vor etwa 120 Millionen Jahren, als Dinosaurier noch die Erde bevölkerten, Vulkane auf dem Mond aktiv waren, was die Annahme in Frage stellt, dass die Mondoberfläche seit Ewigkeiten geologisch tot ist.
Darüber hinaus hat die chinesische Raumfahrtbehörde CNSA zehn Nutzlasten aus elf Ländern, einschließlich China selbst, für ihre Chang’e-8-Mission im Jahr 2029 zum Südpol des Mondes ausgewählt. Diese Mission wird unter anderem einen multifunktionalen Roboter aus Hongkong, Rover aus Pakistan und der Türkei sowie Radioinstrumente aus Südafrika und Peru umfassen. Auch Italien, Russland, Thailand, Bahrain, Ägypten und Iran haben wissenschaftliche Instrumente beigesteuert.
Insgesamt haben sich 17 Länder und internationale Organisationen, darunter Russland, das seit seiner Invasion in der Ukraine von westlichen Raumfahrtprogrammen isoliert ist, der von China geführten Internationalen Mondforschungsstation (ILRS) angeschlossen. Diese Station hat das Ziel, bis 2035 eine Mondbasis zu errichten. Die teilnehmenden Länder können Nutzlasten mit einem Gewicht von bis zu 15 kg für die Tianwen-3-Mars-Probenrückführungsmission vorschlagen, die für den Start im Jahr 2028 geplant ist. Ausländische Wissenschaftler werden auch die Möglichkeit haben, ein Stück der 20 kg schweren Marsgesteine zu untersuchen, die bei dieser Mission gesammelt werden.
Diese Initiativen Chinas könnten nicht nur die wissenschaftliche Forschung vorantreiben, sondern auch die geopolitische Landschaft im Weltraumsektor verändern. Während die USA durch den Wolf Amendment in ihrer Zusammenarbeit mit China eingeschränkt sind, zeigt sich, dass wissenschaftliche Kooperationen dennoch möglich sind. Diese Entwicklungen könnten langfristig zu einer stärkeren internationalen Zusammenarbeit im Weltraum führen und neue Möglichkeiten für wissenschaftliche Entdeckungen eröffnen.
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