FORT LEAVENWORTH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die strategischen Ambitionen Chinas, sowohl militärisch als auch wirtschaftlich, sind Gegenstand intensiver Diskussionen und Analysen. Im Rahmen einer Paneldiskussion der Cultural and Area Studies Office (CASO) am Command and General Staff College wurde die Frage erörtert, ob China tatsächlich eine globale Machtprojektion anstrebt oder ob seine Ziele eher regional begrenzt sind.

China hat in den letzten Jahren seine militärische und wirtschaftliche Präsenz weltweit verstärkt, indem es sowohl auf weiche als auch auf harte Machtmittel setzt. Diese Strategie wurde kürzlich in einer Paneldiskussion am Command and General Staff College in Fort Leavenworth eingehend untersucht. Die Diskussion konzentrierte sich auf Chinas militärische Strategie und die Frage, ob das Land tatsächlich eine globale Machtprojektion anstrebt oder ob seine Ziele eher regional begrenzt sind.

Col. Jason R. Rosenstrauch, stellvertretender Kommandant des CGSC, betonte die Bedeutung solcher Veranstaltungen für die Ausbildung von Militärangehörigen. “Solche Veranstaltungen ermöglichen es uns, die Strategien unserer Gegner besser zu verstehen und unsere eigenen Planungen zu verbessern”, erklärte er. Die Diskussion war Teil einer Reihe von Veranstaltungen, die sich auf die Bedrohung durch China im Indo-Pazifik-Raum konzentrieren.

Dr. Mahir Ibrahimov, Direktor des CASO, erläuterte die Ziele der Volksrepublik China und die Kombination aus weichen und harten Machtmitteln, die das Land zur Expansion und Einflussnahme einsetzt. Ein zentrales Thema war Chinas Einfluss in Afrika, wo das Land durch Friedensmissionen und wirtschaftliche Investitionen seine Präsenz ausbaut. Botschafter David Shinn hob hervor, dass Afrika eine wichtige Rolle in Chinas globaler Strategie spielt, insbesondere im Hinblick auf die geographischen Herausforderungen zwischen dem Indischen Ozean und dem Atlantik.

Lt. Col. Samual Short von der australischen Armee erklärte, dass Chinas militärische Strategie oft als globale Machtprojektion diskutiert wird, die jedoch erst bis 2049 vollständig umgesetzt werden soll. In der Zwischenzeit konzentriert sich China auf die Sicherung seiner Souveränität und den Einfluss in den Grenzregionen. Diese Strategie umfasst auch die militärische Präsenz und den Einfluss in Ländern wie Thailand, das zwischen den Einflüssen der USA und Chinas steht.

Dr. Barry Stentiford, Professor für Geschichte an der School of Advanced Military Studies, beleuchtete Chinas Rolle in Thailand aus historischer Perspektive. Thailand hat in der Vergangenheit erfolgreich eine Kolonialisierung vermieden und steht heute erneut zwischen den Einflüssen großer Mächte. China ist Thailands wichtigster militärischer Lieferant und wirtschaftlicher Partner, insbesondere im Tourismus.

Die Diskussion verdeutlichte, dass Chinas militärische Strategie darauf abzielt, seinen Einfluss in verschiedenen Regionen der Welt zu verstärken, während die globalen Ziele noch in der Zukunft liegen. Diese Strategie und die damit verbundenen Zeitpläne hindern China jedoch nicht daran, weiterhin auf verschiedenen Ebenen und in wichtigen Regionen Einfluss zu nehmen.

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Chinas Militärstrategie: Zwischen regionaler Dominanz und globalem Einfluss
Chinas Militärstrategie: Zwischen regionaler Dominanz und globalem Einfluss (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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