PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Exportkontrollen Chinas auf seltene Erden könnten erhebliche Auswirkungen auf die Automobilproduktion haben. Experten warnen vor möglichen Produktionsstopps, da die Vorräte an essenziellen Magneten in wenigen Monaten erschöpft sein könnten, sollte Peking die Exporte vollständig unterbinden.
Die jüngsten Maßnahmen Chinas zur Kontrolle der Exporte seltener Erden haben weltweit Besorgnis ausgelöst, insbesondere in der Automobilindustrie. Diese Metalle sind entscheidend für die Herstellung von Hochleistungsmagneten, die in Elektrofahrzeugen, Windturbinen und militärischen Anwendungen verwendet werden. Die neuen Beschränkungen betreffen sieben seltene Erden, darunter Dysprosium, Terbium und Samarium, die für ihre Fähigkeit bekannt sind, hohen Temperaturen standzuhalten.
Die Entscheidung Pekings, die Exportkontrollen auszuweiten, wird als Reaktion auf die hohen US-Zölle auf chinesische Produkte gesehen. Branchenexperten befürchten, dass die Vorräte an diesen kritischen Materialien in Europa und Japan in wenigen Monaten erschöpft sein könnten, was zu erheblichen Störungen in der Lieferkette führen würde. Jan Giese, ein Metallhändler aus Frankfurt, betont, dass viele Automobilhersteller nur über begrenzte Vorräte verfügen.
Die Auswirkungen dieser Kontrollen könnten weitreichend sein. Tesla und andere Automobilhersteller stehen vor der Herausforderung, alternative Lieferquellen zu finden, um Produktionsausfälle zu vermeiden. Ein hochrangiger Automobilmanager beschreibt die Situation als schwerwiegend und sieht die Maßnahmen als strategischen Schachzug Chinas, um Druck auf die US-Regierung auszuüben.
China hat nahezu ein Monopol auf die Verarbeitung schwerer seltener Erden, was die Situation für internationale Unternehmen noch komplizierter macht. Während leichtere seltene Erden wie Neodym und Praseodym nicht betroffen sind, bleibt die Möglichkeit bestehen, dass Peking die Kontrollen weiter verschärft, sollte der Handelskonflikt eskalieren.
Die Unsicherheit über die Dauer und die Umsetzung der Exportkontrollen verstärkt die Besorgnis. Chinesische Exporteure haben bereits höhere Gewalt für Lieferungen erklärt, was die Preisgestaltung dieser ohnehin schon undurchsichtigen Rohstoffe weiter verkompliziert. Länder wie Japan setzen auf alternative Lieferanten wie Lynas in Australien, um ihre Abhängigkeit von China zu verringern.
Die Entwicklung neuer Lieferketten ist jedoch zeitaufwendig und teuer. Ein japanischer Regierungsbeamter betont, dass nationale Vorräte zwar eine kurzfristige Entlastung bieten könnten, die langfristige Lösung jedoch in der Diversifizierung der Lieferquellen liegt. Die Frage bleibt, ob diese Maßnahmen rechtzeitig umgesetzt werden können, um größere Störungen zu vermeiden.
Analysten weisen darauf hin, dass China in der Vergangenheit zögerlich war, Exporte zu blockieren, die seinen eigenen wirtschaftlichen Interessen schaden könnten. Dennoch bleibt die Unsicherheit über die Geschwindigkeit, mit der Exportlizenzen bearbeitet werden, ein zentrales Anliegen für die betroffenen Industrien.
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