PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten wachsender geopolitischer Spannungen zwischen China und den USA kursieren Gerüchte über Chinas mögliche Strategie, eine strategische Bitcoin-Reserve aufzubauen. Diese Entwicklung könnte die globale Finanzlandschaft erheblich beeinflussen und die Dominanz der USA im digitalen Währungsbereich herausfordern.

In der Welt der Kryptowährungen sind Gerüchte und Spekulationen allgegenwärtig, insbesondere wenn es um die beiden globalen Supermächte China und die USA geht. Während in den USA offen über eine nationale digitale Vermögensreserve gesprochen wird, gibt es in China Hinweise auf eine subtilere Strategie. Berichten zufolge könnte China daran arbeiten, eine strategische Bitcoin-Reserve aufzubauen, um die Dominanz der USA im digitalen Währungsbereich herauszufordern.

Die Preisvolatilität von Bitcoin in den letzten Wochen, die um die 90.000 US-Dollar-Marke schwankte, unterstreicht die wachsende Rolle von Bitcoin als geopolitisches Asset. Diese Volatilität wird zunehmend von globalen makroökonomischen Richtlinien und diplomatischen Spannungen beeinflusst. Nachdem der Preis kurzzeitig unter 80.000 US-Dollar gefallen war, stieg er wieder über 90.000 US-Dollar, was viele als Bestätigung der geopolitischen Bedeutung von Bitcoin sehen.

Ein unerwarteter Faktor in diesem Szenario ist Elon Musk, der vor den Risiken von Kryptowährungen warnte, während Gerüchte über Chinas mögliche wirtschaftliche Stimulusmaßnahmen zunahmen. Historisch gesehen haben solche Maßnahmen oft zu einem Anstieg von Risikoanlagen geführt, da überschüssiges Kapital nach neuen Anlagemöglichkeiten sucht.

Arthur Hayes, Mitbegründer der Kryptowährungsbörse BitMex, hat in einem Blogbeitrag darauf hingewiesen, dass Chinas Handlungen den Bitcoin-Preis erheblich beeinflussen könnten. Er warnt davor, dass eine erhebliche Liquiditätsinjektion durch China die Preisschwankungen von Bitcoin verstärken und spekulative Handelsaktivitäten sowohl in asiatischen als auch in westlichen Märkten anziehen könnte.

Die jüngsten Äußerungen des Gouverneurs der People’s Bank of China, Pan Gongsheng, deuten darauf hin, dass die Bank plant, die Zinssätze zu senken und Liquidität in das Finanzsystem zu pumpen, indem sie den Mindestreservesatz für Banken senkt. Diese Maßnahmen könnten Teil einer umfassenderen Strategie sein, um die Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern und die Yuan-Stabilität zu gewährleisten.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Möglichkeit, dass China Bitcoin als Teil seiner De-Dollarisierungsstrategie betrachtet. Dies würde es China ermöglichen, seine Bilanz mit einem dezentralen, nicht-staatlichen Wertspeicher zu diversifizieren und die Abhängigkeit vom Dollar sowie die Anfälligkeit gegenüber westlichen Finanzsanktionen zu verringern.

Diese Entwicklungen stehen im Widerspruch zu früheren Berichten, wonach China einen erheblichen Teil seiner Bitcoin-Bestände verkauft habe. Laut dem CEO von CryptoQuant, Ki Young Ju, hat China kürzlich 194.000 BTC verkauft, die ursprünglich aus dem PlusToken-Betrug im Jahr 2019 beschlagnahmt wurden.

Die Gerüchte über Chinas Bitcoin-Aktivitäten schüren sowohl Ängste als auch Optimismus. Unabhängig davon, ob Chinas Ziele altruistisch oder eigennützig sind, wird die Richtung, die es einschlägt, das Leben von Millionen Menschen weltweit beeinflussen.

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Chinas geheime Bitcoin-Strategie: Herausforderung für die USA? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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