Chinas Gegenzölle verschärfen Börsenkrise in New York

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Ankündigung neuer Gegenzölle durch China hat die ohnehin angespannte Lage an den New Yorker Börsen weiter verschärft. Der Dow Jones Industrial, einer der bekanntesten Aktienindizes weltweit, fiel im frühen Handel um 2,6 Prozent auf 39.494 Punkte. Bereits am Vortag hatte der Index einen Rückgang von 4 Prozent verzeichnet, nachdem US-Präsident Donald Trump umfangreiche Importzölle angekündigt hatte.

Die jüngsten Entwicklungen an den Finanzmärkten haben die Unsicherheit unter den Investoren weiter verstärkt. Besonders betroffen sind die großen Technologieaktien, die traditionell einen erheblichen Anteil an den US-Börsen ausmachen. Der NASDAQ 100, der von diesen Unternehmen dominiert wird, verlor 2,7 Prozent und fiel auf den tiefsten Stand seit August 2024. Im bisherigen Börsenjahr 2025 hat der Index bereits 14,5 Prozent eingebüßt. Besonders hart traf es die Aktien von Chip-Herstellern wie NVIDIA, Applied Materials und Intel, die zwischen 4 und 9 Prozent verloren. China hat angekündigt, Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent auf US-Importe zu erheben, die am 10. April in Kraft treten sollen. Diese Maßnahme wird als Reaktion auf die von den USA verhängten Zölle gesehen und könnte den Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt weiter anheizen. Susannah Streter vom britischen Investmenthaus Hargreaves Lansdown warnte, dass dies ein Zeichen für eine scharfe Eskalation des Zollkriegs sei, die erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben könnte. Die Wahrscheinlichkeit einer weltweiten Rezession ist laut der US-Bank JPMorgan von 40 auf 60 Prozent gestiegen. Auch die EU erwägt, Mitte des Monats eigene Gegenzölle in Kraft zu setzen, was die Lage weiter verschärfen könnte. Die Marktexperten großer Banken haben bereits begonnen, ihre Kursziele für die großen US-Aktienindizes zum Jahresende zu senken. Neben den Technologieaktien standen auch andere Sektoren unter Druck. Die Aktien des Chemiekonzerns DuPont fielen um fast 13 Prozent, nachdem bekannt wurde, dass China gegen das Unternehmen wegen eines möglichen Verstoßes gegen Wettbewerbsvorschriften ermittelt. Diese Entwicklungen zeigen, wie stark die globalen Märkte miteinander verflochten sind und wie schnell politische Entscheidungen zu wirtschaftlichen Turbulenzen führen können. Die kommenden Wochen könnten entscheidend dafür sein, ob sich die Lage an den Börsen stabilisiert oder ob weitere Verluste drohen. Analysten raten Investoren, in dieser unsicheren Zeit vorsichtig zu agieren und ihre Portfolios entsprechend anzupassen.

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