MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem zunehmend angespannten geopolitischen Umfeld hat China seine militärische Präsenz im Pazifik durch den Bau zahlreicher Infrastrukturprojekte erheblich ausgeweitet. Diese Entwicklungen könnten die strategische Balance in der Region nachhaltig verändern.
China hat in den letzten zwei Jahrzehnten seine militärische Reichweite im Pazifik durch den Bau von Häfen, Flughäfen und Kommunikationsprojekten erheblich erweitert. Diese Projekte, die auf den ersten Blick zivil erscheinen, dienen in Wirklichkeit als strategische Knotenpunkte, die von Papua-Neuguinea bis nach Samoa reichen. Diese Infrastruktur könnte im Falle eines Konflikts den Zugang der USA und ihrer Verbündeten zu wichtigen Regionen im Pazifik erheblich erschweren.
Die strategische Bedeutung dieser Entwicklungen wird durch die historische Rolle der Pazifikinseln im Zweiten Weltkrieg unterstrichen, als sie entscheidend für die Kriegsführung der USA waren. Heute könnten sie erneut eine Schlüsselrolle in einem globalen Konflikt spielen. Die von chinesischen Staatsunternehmen gebauten Projekte sind Teil der Belt and Road Initiative (BRI), die sowohl zivile als auch militärische Zwecke verfolgt.
Domingo I-Kwei Yang, ein Forscher am taiwanesischen Institut für nationale Verteidigung und Sicherheitsforschung, betont, dass Chinas BRI nicht nur auf Infrastruktur abzielt, sondern auch als Mittel zur strategischen Einflussnahme dient. Die duale Nutzung dieser Infrastruktur könnte es China erleichtern, Taiwan zu bedrohen und die regionalen Machtverhältnisse zu seinen Gunsten zu verschieben.
Ein besonders ambitioniertes Projekt ist der Southern Link, der bis nach Südamerika reicht und die USA weiter isolieren könnte. Ein Beispiel dafür ist der Megahafen in Chancay, Peru, der von einem chinesischen Staatsunternehmen betrieben wird. Diese Entwicklungen zwingen traditionelle US-Verbündete wie Japan, Südkorea und Australien, ihre Sicherheitsallianzen zu überdenken.
Die Reaktionen der betroffenen Länder sind bislang verhalten. In Papua-Neuguinea, einem Schlüsselstandort für Chinas Infrastrukturprojekte, gibt es kaum Widerstand. Dies könnte sich jedoch ändern, wenn die Spannungen um Taiwan eskalieren. Experten warnen, dass der Raum für freie Operationen der USA und ihrer Verbündeten im Pazifik zunehmend eingeschränkt wird.
Ein weiteres Beispiel für Chinas Einflussnahme ist Vanuatu, wo chinesische Unternehmen die Hafeninfrastruktur erheblich ausgebaut haben. Diese Projekte könnten als zukünftige militärische Stützpunkte dienen, ohne dass die Gastgeberländer die volle Kontrolle darüber haben. Die strategische Bedeutung dieser Entwicklungen wird durch die Ankunft chinesischer Kriegsschiffe in der Region unterstrichen.
Zusätzlich zu den physischen Infrastrukturen baut China auch seine digitalen Netzwerke aus. Projekte wie das von Huawei in Vanuatu errichtete Glasfasernetzwerk werfen Fragen zur Datensicherheit auf, da viele Huawei-Mitarbeiter enge Verbindungen zu Chinas Militär und Geheimdiensten haben. Diese Entwicklungen könnten langfristige Sicherheitsrisiken für die Region darstellen.
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